Künftig wird sich die Werner-von Siemens-Schule noch intensiver als bisher schon darum kümmern, dass ihre Schüler und Schülerinnen nach dem Abschluss auch einen Ausbildungsplatz erhalten. Dreh- und Angelpunkt des Projektes „Lernwerkstatt“ ist ein Ausbildungspakt zwischen Ausbildungsbetrieb und der Hauptschule. Pro Jahrgang gibt es für rund 30 Mädchen und Jungen einen Platz in diesem Projekt.

Erstmals wird nun das vielfach ausgezeichnete berufsvorbereitende Angebot dieser Schule von den Stadtwerken gefördert. Insgesamt 25 000 Euro fließen der Schule zu. Zusammen mit dem bereits seit 13 Jahren bestehenden Engagement der Rotarier gibt es eine hervorragende Basis. Ein Großteil des Geldes fließt dem Verein Kirina zu. Paten des Vereins betreuen ihre Schützlinge nach der Schule und begleiten so den Auszubildenden.

Von Erfolg des Projektes überzeugt

Lehrer Ralf Schomann hat das Konzept mit entwickelt und ist von seinem Erfolg überzeugt. Bereits seit Jahren gibt es eine ausgeklügelte Berufsvorbereitung an der Werner-von-Siemens-Schule. „Nur zehn Prozent unserer Absolventen brechen die Lehre wieder ab. Zum Vergleich: Bundesweit liegt der Schnitt bei Hauptschülern bei der Hälfte, bei immerhin 28 Prozent liegt die Quote quer durch Absolventen aller Schulformen.“

Zahlen, die sich sehen lassen können, findet auch der Geschäftsführer der Bochumer Agentur für Arbeit, Luidger Wolterhoff. Gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft Ruhr wird so garantiert, dass am Ende der Schullaufbahn tatsächlich der sichere Ausbildungsplatz steht. Vorbereitet werde dies dadurch, dass vom 8. Schuljahr an das Projekt der Lernwerkstatt auf die Anforderungen in Handwerk oder Wirtschaft vorbereitet. Ab dem 10. Schuljahr läuft der Ausbildungspakt. Kontinuierlich nehmen die Schüler und Schülerinnen über ein Praktikum Tuchfühlung auf mit der Welt außerhalb der Schule. Das findet auch Klaus-Dieter Leidendecker, neuer Leiter der Schule, gut. Damit setzt die Werner-von-Siemens-Schule bereits jetzt um, was mit dem Projekt „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (siehe unten) nun landesweit angestrebt werden soll.

Johannes Motz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ruhr, hat in den vergangenen Monaten bereits in den Mitgliedsbetrieben vorgefühlt, wie groß das Interesse an diesem Ausbildungspakt ist, denn mit ihm steht und fällt das Projekt. Auf offene Ohren stieß er vor allem beim Tischlerhandwerk. Er ist sich aber sicher, dass wie beim Schneeballsystem sich die Idee schnell herumsprechen wird.