Land Art ist die Verwandlung von natürlichem Raum in Kunst. So könnte, freilich verkürzt, die künstlerische Disziplin beschrieben werden, die Kunstlehrer Peter Beckmann kürzlich mit seinen Schülern durchgenommen und dann auch unter freiem Himmel realisiert hat.

Die Schüler der Klasse 9/1 der Erich Kästner-Schule haben in einer Grünanlage zwischen Westerholter Straße und Hustadtring im hinteren Winkel der Bochum Hustadt Kunst hergestellt. Beckmann und seine Kunst-Klasse haben dort in der freien Natur Holz-Pfähle in exakt abgezirkelten Abständen eingesetzt.

Im Bochumer Grüngürtel eiferte die Gruppe damit vor allem dem Beispiel Günter Ueckers nach, dem vielleicht wichtigsten deutschen Vertreter der Land Art, die ansonsten vor allem mit Künstlern wie Christo, Andy Goldsworthy oder Richard Long assoziiert wird. Ursprüngliche Pläne mit Zündschnüren oder Bengalischem Feuer zu arbeiten konnten aus finanziellen und rechtlichen Gründen nicht realisiert werden, zum Einsatz kamen handlichere Fackeln und Wunderkerzen.

Neben dem Pfahlprojekt realisierten die Kästner-Schüler in diesem Projekt des Kunst-und-Medien-Unterrichts auch noch das Projekt „Verbrannte Bilder“, bei dem rot fotokopierte Kriegsbilder aus dem Ersten Weltkrieg mit Wunderkerzen traktiert wurden. Die so entstandenen fünf großformatigen Bilder werden noch bis Ende des Jahres zu sehen sein. Das Land Art Projekt sollte ursprünglich bis zum Ende dieser Woche (22.11.) in der Grünanlage zu sehen sein, doch wie so oft bei Kunst im öffentlichen Raum war auch diese Installation nicht vor Vandalismus gefeit und ist schon nicht mehr in ursprünglich angedachter Konstellation sichtbar.