Altenbochum. .

„Wir sind nicht dagegen, dass hier neue Wohnungen entstehen“, sagen Ulrich Winkler und Karl-Heinz Grzenia von der neu gegründeten Bürgerinitiative Eichendorffweg, „aber die Bebauung sollte sich optimal in bestehende Stadtstrukturen einfügen.“ Damit das passiert, haben sich die Anwohner Gedanken gemacht, mit SPD und CDU gesprochen und am Ende eine Mängelliste mit Verbesserungsvorschlägen zu Papier gebracht, die nun an Politik und Verwaltung geht.

Was die Stadtplaner nördlich des Eichendorffweges im „Quartier Feldmark“ so vorhaben, finden die Anwohner mitunter abenteuerlich. „Manchmal hat man das Gefühl, dass die Planer gar nicht vor Ort waren“, unkt Ulrich Winkler. Karl-Heinz Grzenia ärgert sich, dass „der Großteil des Verkehrs des neuen Wohngebietes über unsere Straße fließen soll“. Sechs neue Zufahrten auf den Eichendorffweg zählt er. „Das packt die Straße nicht.“ Die Anwohner schlagen daher vor, nur den südlichen Teil der Häuser über ihr Gebiet anzubinden, um die Verkehrssituation zu entschärfen.

Zubringer über Privatweg

Auch die geplante massive Wohnbebauung stößt der Bürgerinitiative negativ auf: „Für uns ist dieses Areal ideal für Einfamilienhäuser, nicht für Wohnblöcke“, finden Winkler und Grzenia und fragen sich, „ob man durch diese Art von Wohnraum das Schrumpfen der Bevölkerung wirklich stoppen kann?“

Weitere Knackpunkte aus Sicht der Bürgerinitiative: die Nähe der Neubauten zum Krematorium, die nach wie vor nicht behobene Parkplatznot der ev. Fachhochschule, die gewünschte Nutzung des Friedhofsgeländes als Freizeitanlage, die fehlende Infrastruktur für geschätzte 2000 Neubürger oder auch das geplante Abschaffen der Zufahrt vom Sheffieldring auf die Wittener Straße. „Dafür soll eine Erschließungsstraße parallel zum Ring entstehen, die u.a. in den Eichendorffweg führt“, schütteln Ulrich Winkler und Karl-Heinz Grzenia mit dem Kopf. Mehr noch: Auf Privatgelände soll ein Zubringer vom Eichendorffweg zur Wittener Straße entstehen.

Ihr Schreiben versteht die Bürgerinitiative als Aufforderung an Politik und Verwaltung zum Gespräch. Winkler: „Man sollte die Erfahrung der Leute vor Ort nutzen.“