Über ein Drittel der Gesamt-Stromkosten der Ruhr-Universität wird 2014 für den EEG-Zuschlag (Erneuerbare-Energien-Gesetz) gezahlt werden. Mit fünfeinhalb Millionen Euro schlägt er zu Buche.

Der Stromlieferant der Ruhr-Universität sind seit 2011 und bis Ende 2013 die Stadtwerke Hannover. Sie hatten sich mit dem besten Angebot in einer öffentlichen Ausschreibung die RUB als Großkunden gesichert.

Zu Losen gebündelt

Die Energieversorgung der Hochschulen in NRW wird gebündelt organisiert, federführend ist dabei die Uni Siegen. Kleinere Universitäten, darunter auch Außenbereiche der Bochumer RUB, werden dabei zu so genannten „Losen“ gebündelt und gemeinsam vermarktet.

Dabei konnte der mittelständische Anbieter E.VITA aus Stuttgart ein großes Paket mit 30 Hochschulen gewinnen, das einige Bereiche der RUB beinhaltet. Das sind etwa der Neubau Sport auf dem Gesundheitscampus, die Sporthalle Markstraße, einige Flächen im Springorum, die Bibliothek des Ruhrgebiets sowie die Situation Kunst und den Kubus im Weitmarer Park.

Der weitaus größere Teil des Campus wurde als eigenes Los vermarktet. Wie die RUB mitteilte, gewannen diese Ausschreibung für die Jahre 2014 und 2015 die Stadtwerke Bochum. Durch die günstigen Preise an der Strombörse entschied man sich zudem, ein weiteres Los für das Jahr 2016 zu vermarkten, hier konnten erneut die Stadtwerke Hannover das günstigste Angebot machen.

Die Verträge umfassen aber nur die reinen Stromlieferungen, quasi „ohne alles“. Eventuell anfallende steigenden Stromsteuern und Abgaben sind darin nicht enthalten oder festgeschrieben.

Die Bochumer Stadtwerke wollten den Ausgang des Wettbewerbes auf WAZ-Nachfrage nicht kommentieren.