Das Pendeln der Feldsieper Grundschule wird auch nach den Herbstferien weitergehen. Weil das Gebäude saniert wird, fahren die Kinder jeden Morgen mit Bussen in ein Ausweichquartier. Die gute Nachricht ist: Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan und sollen bis zu den Osterferien beendet sein. Die Turnhalle, die als Unterstand vor der Abfahrt bei schlechtem Wetter im Gespräch gewesen ist, sei jedoch keine Lösung, wie Leser und Vorsitzender des Schulfördervereins Oliver Dismer mitteilt.
Das Schulamt hatte den Vorschlag gemacht, dass sich die rund 250 Schüler in der Turnhalle der Feldsieper Schule sammeln können, um dann geschlossen in den Bus einzusteigen. Die anschließende Reinigung, um die Nutzung für den Sport zu ermöglichen, würde die Stadt organisieren, so Schulamtsleiter Martin Stempel. „Doch das funktioniert in der Praxis nicht“, sagt Dismer. An zwei Tagen findet in der Halle bereits in der ersten Stunde Unterricht statt. Stempel: „Vor den Ferien hat sich die Schule gegen die Nutzung entschlossen, damit sie den Stundenplan nicht ändern muss. Etwas anderes können wir als Schulträger nicht machen.“ Ein Regenschutz vor dem Gebäude würde die Sanierungsarbeiten behindern, die Nutzung des Foyers sei wegen der laufenden Bauarbeiten aus Sicherheitsgründen ebenfalls ausgeschlossen. „Wenn die Busse pünktlich kommen, brauchen wir aber keinen Unterstand“, sagt Dismer. In den ersten Wochen kamen die Schüler häufig zu spät zum Unterricht, weil zwei der drei beauftragten Busunternehmen nicht aus Bochum, sondern aus Gelsenkirchen und Marl kommen und sich zum Teil verspäteten. Ortsfremde Fahrer verfuhren sich zudem. „Das hat sich zwar verbessert, doch wenn ein neuer Fahrer dabei ist, geht das wieder von vorne los“, sagt Dismer.
„Es geht immer nur ums Geld“, schildert Klaus-Rüdiger Faber von dem Bochumer Busunternehmen Jabo-Reise. Er könne nicht verstehen, warum die Stadt neben ihm zwei ortsfremde Firmen beauftragt hat, nur weil diese günstig seien. Schulamtsleiter Stempel sagt dazu: „Die Stadt muss die Beförderungsleistungen ausschreiben und das wirtschaftlichste Angebot nehmen.“