Bochum. Seit dem Frühjahr trainieren über 40 Artisten für die fünfte Auflage des Streetart-Festivals Urbanatix in der Bochumer Jahrhunderthalle. Zu den Neulingen zählt die 17-jährige Kira Stark. Sie unterstützt ein zwölfköpfiges Team aus Trampolinspringern. Den Besuchern versprechen sie eine besondere Show.
In drei Wochen startet in der Jahrhunderthalle die fünfte Staffel des einzigartigen Streetart-Festivals. Seit Frühjahr trainieren die über 40 Straßen-Artisten aus dem Ruhrgebiet: zunächst im Turn-Leistungszentrum an der Harpener Heide, seit dieser Woche in der Turbinenhalle im Westpark, die Andreas Kuchajda, Chef der Bochumer Veranstaltungs GmbH, für die heiße Phase bereitstellt.
Kira Stark zählt zu den Neulingen. 2012, damals noch in der Marienkirche, hatte die Theodor-Körner-Gymnasiastin in die Urbanatix-Proben hineingeschnuppert. Als Kind war sie Leistungsturnerin. Nach einem halben Schüleraustauschjahr in Australien hatte sie „wieder Lust auf Sport, aber ohne den Wettkampfdruck“. Die Lindenerin nahm über zehn Kilo ab (und will seither Ernährungsberaterin werden). Längst ist die bildhübsche 17-Jährige wieder in Topform. Die ist auch nötig, um in dem zwölfköpfigen Trampolin-Team (erstmals nur Amateure) die tollkühnen, meterhohen Sprünge ohne Flugangst zu bewältigen.
14 Vorstellungen im November
„sub:City“ lautet der Titel der fünften Urbanatix-Staffel. Vom 15. bis 24. November werden 14 Shows in der Jahrhunderthalle gespielt.Auf der Bühne stehen sowohl Streetart-Amateure als auch Profi-Artisten wie Rémi Martin am Chinesischen Mast und „Wallclown“ Tobias Wegner.Karten (ab 21,50 Euro) und alle Infos auf www.urbanatix.de
Ist Kira der junge Hüpfer, gilt Daniel Blucha als alter Hase unter den Streetart-Künstlern. Seit dem Beginn des Kulturhauptstadt-Projekts vor vier Jahren gehört der smarte Kraftprotz zum Urbanatix-Ensemble. In den beiden Shows 2010 wirbelte der Rudolf-Steiner-Schüler aus Langendreer als Breakdancer über die XXL-Bühne. Seit 2011 ist er unverzichtbarer Teil der Trampolin-Truppe: Kein anderer versteht es so wie er, seine Sprünge mit tänzerischen Figuren zu bereichern. Denn dem Breakdance ist der 21-Jährige abseits des Trampolins verbunden geblieben: Daniel ist Trainer in einer Wittener Tanzschule. Kreativität ist auch im Beruf vonnöten: In der „Honey Hair Bar“ an der Viktoriastraße absolviert er eine Friseur-Lehre. Im Januar hat er Abschlussprüfung.
Mit der Leidenschaft irgendwann Geld verdienen
Klar: Sowohl Daniel als auch Kira träumen davon, mit ihrer wahren Leidenschaft irgendwann Geld zu verdienen. „Aber als Hobby macht’s auch Riesenspaß“, schwärmt Daniel vom Zusammenhalt, den vielen neuen Freunden und der Zusammenarbeit mit den Profi-Artisten bei Urbanatix.
Den Besuchern in der Jahrhunderthalle versprechen die Bochumer im November eine besondere Show: „Wir setzen einen drauf. Wir haben noch Luft nach oben!“
Wer wüsste das besser als Trampolinspringer.