Der heutige 7. Oktober wird seit einigen Jahren als „Welttag für menschenwürdige Arbeit“ begangen. Ausgerufen hat ihn die internationale Gewerkschaftsbewegung.
Für den DGB in der Region Ruhr Mark heißt das gleichermaßen die Arbeitsbedingungen, etwa in Bangladesh und in Katar, scharf zu kritisieren und international dringend Veränderung zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen einzufordern. Aber auch im eigenen Land und in den Städten der Region sehen die Gewerkschaften Grund für Verbesserungen.
„In allen Städten, auch in Bochum, wächst der Anteil der atypisch Beschäftigten und die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse geht zurück“, sagt DGB-Regionsgeschäftsführer Jochen Marquardt. Mittlerweile seien mehr als 40 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse atypisch, also rund 67 000 Beschäftigte würden in Bochum in Teilzeit, Leiharbeit oder Mini-Jobs arbeiten. Ebenfalls seien rund 7000 erwerbstätige Alg-II-Bezieher und über 15 000 Vollzeitbeschäftigte im Niedriglohnbereich zu zählen. Für Marquardt eine Aufforderung an Politik und Wirtschaft, die Richtung zu ändern.
„Der Anteil der Menschen, die von ihrer Arbeit nicht auskömmlich leben können oder unter ständiger Angst um ihren Arbeitsplatz leben, wächst stetig. Ein Zustand, den wir nicht hinnehmen wollen. Wir nehmen den ,Welttag für menschenwürdige Arbeit’ zum Anlass, um unsere Forderungen nach einem gesetzlichen flächendeckenden Mindestlohn zu unterstreichen, die Sicherung und den Ausbau tariflicher Forderungen einzuklagen und gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu fordern.“