Manfred Baasner rief vor 15 Jahren die Tafel bzw. deren Vorläufer ins Leben. Dank seines Engagements erfuhr die Einrichtung für Wattenscheid und Bochum eine rasante Entwicklung.
Nach dem Verlust des Arbeitsplatzes suchte Baasner damals eine sinnvolle Beschäftigung. Er war krank, hatte einen „Tiefpunkt“ erreicht. Den Anstoß dazu, Menschen in Not zu helfen, hatte sein Sohn gegeben – er jobbte neben seinem Studium in einem Supermarkt, der den betreuten Mittagstisch der Diakonie mit Lebensmitteln belieferte. Eine gemeinnützige Aufgabe, so glaubte der Junior, sei auch etwas für den Vater. Und lag damit goldrichtig.
Manfred Baasner – er feiert am heutigen 3. Oktober seinen 70. Geburtstag – gründete die hiesige Tafel quasi aus dem Nichts. Damals habe er gesehen, „wie sinnvoll diese Arbeit war, weil ich ohne großen Aufwand und Geld Menschen in Not helfen konnte.“ Er entwickelte ein eigenes Konzept, versorgte zunächst Hilfsbedürftige vor Ort mit Lebensmitteln, richtete später eine Lebensmittelausgabe in seiner Garage ein – und gründete am 13. April 2000 schließlich offiziell die Tafel.
Großes Sozialunternehmen
Die hat sich zu einem großen Sozialunternehmen entwickelt. „Es gibt 400 Menschen aus allen Altersklassen, die sich in den Stadtteilen für unsere Tafel engagieren – mit ihrem Know-how und ihrer Arbeitskraft. Die meisten davon ehrenamtlich.“
Nach und nach erweiterte er die Zielgruppe, auch Kindergartengruppen, Schulklassen und Freizeiteinrichtungen werden versorgt. Dagegen, dass Kinder ohne Frühstück in den Tag starten oder kein Pausenbrot mitbringen, müsse man was tun. „Jede Helferin und jeder Helfer ist willkommen und wird auch dringend benötigt“, betont Baasner.