Auch elf Tage nach der Bundestagswahl hängen auf dem Bochumer Stadtgebiet noch zahlreiche Wahlplakate. Vor allem die Partei „Die Linke“ mit den Fotos ihrer beiden Bundestagsmitglieder Sevim Dagdelen und Sahra Wagenknecht ist noch relativ stark präsent, zumindest bis gestern Abend zum Beispiel auf dem Husemannplatz.
Aber lange dürfen die Parteien sich dies Gemächlichkeit beim Abhängen der Plakate nicht mehr leisten. Denn ab dem 7. Oktober endet die von der Stadtverwaltung erteilte Sondernutzungserlaubnis. Sollten in der nächsten Wochen noch immer die Wahlsprüche und -Fotos an Bäumen, Laternen und anderen Gegenständen hängen, könnte die Stadt dies mit einer finanziellen Sanktion ahnden.
Allein die Partei „Die Linke“ in Bochum hat im örtlichen Bundestagswahlkampf eigenen Angaben zufolge 3500 bis 3800 Plakate aufgehängt. Bis zum 7. Oktober, sagte gestern ihr Sprecher David Staercke, sollen aber alle Plakate entfernt worden sein, davon gehe er jedenfalls aus. Erst am Dienstag habe man den Stadtring von Plakaten geräumt. Es könne aber sein, dass man „im Außenbereich“ das eine oder andere Exemplar übersehen habe.
Auch die SPD ist im Stadtgebiet noch vereinzelt mit Wahlplakaten präsent. Das Abhängen der Plakate der insgesamt 40 SPD-Ortsvereine sollte eigentlich schon geschehen sein, sagte SPD-Geschäftsführer Manfred Rakowski gestern. Man müsse nun noch einmal „nachkontrollieren“.
Die CDU, die vor der Wahl etwa 1150 Plakate verbreitet hatte, ist ebenfalls mit dem Abhängen noch nicht fertig. Wie ihr Kreisgeschäftsführer David Schary sagte, würden mehrere Gruppen ehrenamtlicher Kräfte dabei helfen, unter anderem am heutigen Feiertag.