Bochum. .
Mit J.S. Bachs Messe in h-Moll startet die Musik an der Ruhr-Uni ins Herbst/Winterprogramm. Das Collegium vocale und das Collegium instrumentale unter der Leitung von Hans Jaskulsky bringen das weltberühmte Werk am 13. Oktober zur Aufführung.
Konzertreise nach Polen
Zwei große chorsymphonische Projekte hat Universitätsmusikdirektor Jaskulsky als Rahmen für das aktuelle Programm ausgewählt. Neben der Bach-Messe zählt dazu Guiseppe Verdis „Messa da Requiem“, die im kommenden Februar auf dem Spielplan steht. Für Jaskulsky eine besondere Herausforderung: „Die Verdi-Messe habe ich zuvor noch nie dirigiert“, sagt er. Der Universitätschor und die Neue Philharmonie Westfalen werden musizieren.
In der Woche nach der Bach-Aufführung machen sich die 85 Musiker/innen und Sänger/innen des RUB-Orchesters und -Chores auf zu einer Reise nach Polen. In Breslau, Oppeln und Krakau werden die Bochumer Konzerte spielen, wobei lang bestehende Kontakte ins Nachbarland genutzt wurden. „Ich war bereits als Dozent an der Universität Breslau zu Gast“, sagt Jaskulsky, „aber ich habe erst viel später erfahren, dass es auch eine Partnerschaft zwischen der RUB und der Leopoldina Breslau gibt.“
Diese Partnerschaft gab letztlich den Anstoß zur Konzertreise im Oktober, denn die Hochschul-Freundschaft besteht 2013 seit 25 Jahren. Bei der Feierstunde in Breslau werden die Bochumer Uni-Musiker spielen; die Schirmherrschaft der Veranstaltung hat Bundestagspräsident Norbert Lammert übernommen, der ebenfalls mit nach Polen reist.
Ein weiterer Schwerpunkt im Veranstaltungskalender ist das Benefizkonzert „Albert Schweitzer – 100 Jahre Menschlichkeit“ am 7. November im Audimax. Zum 100. Jubiläum der Spitalgründung in Lambaréné wurde und wird überall in Deutschland an Albert Schweitzer erinnert. Auch Hans Jaskulsky hat sich des Andenkens an den Friedensnobelpreisträger angenommen – auch, weil Schweitzer ausgebildeter Organist und ein Bach-Kenner war. Über Europa hinaus war der Urwaldarzt als Musiker bekannt. „Er hat sich damals vor allem für die Wiederentdeckung der Barock-Orgel interessiert“, weiß Hans Jaskulsky.
Um an diese Zusammenhänge zu erinnern, wird es vor dem Benefizkonzert am 7.11., das um 20 Uhr beginnt und von dem Ratinger Organisten Ansgar Wallenhorst gestaltet wird, einen einführenden Vortrag von Werner Zager (Worms) über „Albert Schweitzer und die Musik“ geben.