Eine erste urkundliche Erwähnung fand das Dorf „Rymbecke“ in einem Heberegister aus dem 9. Jahrhundert des Klosters Werden, an das Naturalien abgegeben werden mussten. Die über Jahrhunderte von der Landwirtschaft geprägte Ortschaft wuchs mit der Industrialisierung zu einem Industriedorf an, das durch zahlreiche Schachtanlagen der Zeche Constantin der Große und den riesigen Güterbahnhof an der Hauptstrecke Bochum - Gelsenkirchen geprägt war. Am 1. April 1926 war Riemke nach Bochum eingemeindet worden.
Dabei war Riemke später als andere Gemeinden von der Industrie in den Griff genommen worden. Noch 1901 war Riemke frei von Zechen und Siedlungen, und es galt auch lange danach noch als Gartenstadt mit Freizeitwert. Das änderte sich, als 1902 die Zeche Constantin 8/9 an der Flottmannstraße in Betrieb ging. 1000 Bergleute waren angelegt, die Wohnungen für sich und ihre Familien brauchten. Riemke wuchs zu einer Stadt heran, nach 1925 wurden drei Bauvereine gegründet, damals entstand hinter dem Marktplatz „An der Markscheide“ eine dörflich gehaltene Kolonie. Mit seinen heute 380 Parzellen ist die Kleingartenanlage Riemke eine der größten in NRW.
Mit dem Bergbau siedelte sich weitere Industrie an, so die Westfalia Dinnendahl Gröppel AG (WEDAG), ein im Maschinenbau tätiges Unternehmen, das an der Herner Straße einen riesigen Werkhof mit Büros, Magazinen, Produktions- und Werkstätten errichtete, der in Teilen erhalten ist. Mit der Schließung von Constantin ab 1967 setzte der Niedergang der Montanindustrie auch in Riemke ein.
Doch man hatte sich auf die neuen Zeiten eingestellt. Ab 1957 wurden in Riemke von der Fa. Graetz Fernsehgeräte produziert – ein zukunftsträchtiger Industriezweig, der über Jahre Arbeitsplätze vor allem für Frauen bot. 1987 wurde Graetz von dem finnischen Konzern Nokia übernommen, der seit 1991 in Riemke Mobiltelefonen fertigen ließ. Ein Schock war im Januar 2008 die angekündigte ersatzlose Schließung des Werkes, die zum 1. Juli 2008 umgesetzt wurde.
Untrennbar mit Riemke verbunden ist der Tippelsberg, eine der höchsten Erhebungen Bochums. Der Tippelsberg markiert einen letzten Ausläufer des Ardeygebirges. Auf den ohnehin hohen Berg wurde bis 2004 eine Schutthalde aufgeschüttet.