Auch in diesem Jahr wird die Bundeswehr auf der Berufsbildungsmesse Mittleres Ruhrgebiet (BBM) vertreten sein - allerdings darf sie am Mittwoch und Donnerstag, 9./10. Oktober, im Ruhrcongress nur für zivile Berufe werben. Nach kontroverser Debatte stimmte der Rat am Donnerstag bei wenigen Gegenstimmen (Linke, Soziale Liste, ein Grüner) der Teilnahme der Bundeswehr bei dieser Veranstaltung zu.

Eingebettet werden soll in die Messe aber eine Podiumsdiskussion „Bundeswehr - ein ganz normaler Arbeitgeber?“. Jugendliche sollen sich so selbst ein Bild über die verschiedenen Standpunkte machen können, um dann die Dimension einer Entscheidung für die Ausbildung bei der Bundeswehr einschätzen zu können.

Im Rat trafen wie erwartet die unterschiedlichen Positionen aufeinander. Die Linke verwies darauf, dass zivile und militärische Berufe nicht scharf zu trennen seien und die „Bundeswehr light“ daher eine Mogelpackung sei. Die große Mehrheit des Rates aber sieht in der Bundeswehr einen „Ausbildungsbetrieb, wie jeder andere auch“ (Jens Lücking, Freie Bürger). Die SPD wies außerdem darauf hin, dass die Bundeswehr nicht nur für den eigenen Bedarf ausbilde.

Zur BBM werden 13 000 Jugendliche erwartet, mehr als 100 Aussteller werden über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in der Region informieren. Veranstalter sind die Städte Bochum, Herne, Hattingen und Witten sowie IHK, Arbeitgeberverbände, Handwerkskammern und die Bundesagentur für Arbeit.