Bochum.

Kristina Peters (28), Ensemblemitglied am Schauspielhaus, wird am 25. November mit dem mit 7500 Euro dotierten NRW-Förderpreis 2013 ausgezeichnet. Die WAZ sprach mit der aufstrebenden Actrice, die auch für den Bochumer Theaterpreis nominiert ist.

Wie groß war die Überraschung, als Sie von dem NRW-Preis erfuhren?

Die Überraschung war riesengroß. Ich konnte es kaum glauben, und es dauerte, bis ich es realisiert hatte.

Wie haben Sie von der Ehrung erfahren?

Per Post. Es lag so ein offiziell aussehender Brief im Kasten, den habe ich zunächst nicht aufgemacht, weil ich dachte, das wäre irgendeine Rechnung. Nach dem Öffnen dachte ich, da will mich einer veräppeln. Unterschrieben war der Brief von Ministerpräsidentin Kraft...

Und dann?

Dann habe ich im Internet zum Thema „NRW-Förderpreis“ gesucht. Und dabei erfahren, dass dieser Preis schon seit 1957 vergeben wird. Das hat mich erst recht umgehauen.

Sie stehen mit der Auszeichnung in einer gewissen Bochumer Tradition, u.a. waren Ingo Naujoks (1989), Louisa Stroux (2003) und Lena Schwarz (2009) NRW-Preisträger.

Das macht mich stolz, und es ist eine zusätzliche Anerkennung meiner Arbeit. Dass man ausgerechnet auf mich gekommen ist… Da sind bei mir schon ein paar Tränen geflossen, gebe ich zu.

„Überdurchschnittliche künstlerische Begabungen“ sollen mit dem NRW-Preis gefördert werden. Gut möglich, dass Sie mit ihren Auftritten in „Draußen vor der Tür“ und vor allem als Julie in „Liliom“ zuletzt verstärkt auch von Außen wahrgenommen wurden.

„Draußen vor der Tür“ hat als Produktion von David Bösch ja schon einen Publikumspreis bekommen, die Rolle als „Mädchen“ spiele ich sehr gern. Und, ja, auch die „Julie“ ... ich weiß noch, als ich die Rolle zum ersten Mal las, da habe ich gleich gemerkt, das „fühlt sich gut an“. Die „Julie“ hat mir auch ein Gefühl davon vermittelt, wie ich mit einer so zentralen Rolle umgehen kann. Da werde ich lange davon zehren. Ich hänge überhaupt sehr an Rollen, die Wärme verströmen und Hoffnung beinhalten.

Auf welche Stücke bereiten Sie sich als nächstes vor?

In der neuen Saison spiele ich unter anderem in „Hase Hase“ und im „Sommernachtstraum“.

Waren Sie in diesem Shakespeare-Klassiker schon mal besetzt?

Nein. Aber als Anfängerin an der Schauspielschule habe ich eine Aufführung eines Folkwang-Abschlussjahrgangs gesehen. Da dachte ich, huuuh ...! wenn ich einmal im „Sommernachtstraum“ spielen werde, dann habe ich es geschafft.