Messen, Tagungen, Kongresse, Comedy: Der Ruhrcongress ist auf wichtigen Feldern gut aufgestellt. Fortan soll die Musik eine wichtigere Rolle spielen. Die Konkurrenz gerade hier im Revier sei zwar groß. Mit einer Kapazität von 3200 (bestuhlt) bis 5000 Zuschauern (unbestuhlt) „sehe ich uns im Konzertgeschäft aber als Format der Zukunft“, sagt Andreas Kuchajda, Chef der Bochumer Veranstaltungs GmbH.
Immer mehr Topkünstler nehmen nach Beobachtung von Kuchajda Abstand von den großen, unpersönlichen Hallen. Im Ruhrcongress sind es maximal 40 Meter, die Publikum und Protagonisten trennen: „Diese Nähe ist vielen Stars wichtig.“ Zuletzt waren es u.a. Schockrocker Marilyn Manson und die kanadische Band Billy Talent, die am Stadionring zu Gast waren. Mit der holländischen Swing-Königin Caro Emerald („A Night Like This“, 16. Oktober) und Katie Melua („Nine Million Bicycles“, 21. November) folgen im Herbst zwei der international erfolgreichsten Sängerinnen. Der musikalischen Champions-League sind auch Avenged Sevenfold zuzurechnen, die als „Amerikas neue Metalgötter“ gefeiert werden und acht Millionen Alben verkauft haben. Am 17. November sind sie in Bochum.
Die Mittelalter-Rocker Saltatio Mortis (23. November), die „Christmas Metal Symphony“ mit bekannter Musikern der Metal-Szene und einem 32-köpfigen Orchester (18. Dezember) und die „Eisheilige Nacht“ am 28. Dezember u.a. mit Subway to Sally und Lordi, den finnischen Grand-Prix-Siegern von 2006 („Hard Rock Hallelujah“), beschließen das Musikjahr 2013.
Das kommende Jahr ist noch ausbaufähig. Die erstaunlich erfolgreichen Gregorian-Mönche (20. Januar), das Beatles-Musical „All You Need Is Love“ (9. März) und Jini Meyer und ihre Luxuslärmer (29. März) sind bislang die einzigen feststehenden Musik-Highlights 2014. Doch Andreas Kuchajda verspricht baldige Aufstockung: „Die Tourneeveranstalter haben den Ruhrcongress jetzt fest auf dem Schirm.“