Bochum. .
Es geht wieder los! Mit dem Spielzeit-Eröffnungsfest enden am 22. September die Theaterferien im Schauspielhaus. Damit rücken nicht nur die Premieren und Wiederaufnahmen in den Blickpunkt, sondern auch der Bochumer Theaterpreis, der am 10. November in den Kammerspielen vergeben werden wird.
Zwei Kategorien
Der Freundeskreis des Schauspielhauses, der seit 1994 aktiv ist, hat über den Sommer die Stimmen seiner Mitglieder ausgezählt; 107 waren abgegeben worden, das heißt: über die Hälfte der Mitglieder hat mitgemacht. Am Ende standen die drei Bestplatzierten der Umfrage in den Kategorien „Bester arrivierter Künstler“ und „Bester Nachwuchskünstler“ fest.
Bei den „Arrivierten“ sind mit Katharina Linder, Nicola Mastroberardino und Torsten Kindermann drei Künstler im Rennen, die zu den tragenden Säulen im Ensemble gehören.
Linder bewies in ihrem Liederabend „Carole King. Queen of the Beach“ Stimmgewalt, als Schauspielerin hinterließ sie u.a. in „Richtfest“ und „Opening Night“ einen ganz starken Eindruck. Nico Mastroberardino, Bochums „Rampensau“, war in den letzten Jahren immer nur knapp am Theaterpreis vorbeigeschrammte; kein Wunder, dass der Publikumsliebling wieder ganz vorne genannt wurde, zeigte sich seine Vielseitigkeit doch in so unterschiedlichen Produktionen wie „Diener zweier Herren“ oder „Well you’re my friend“.
Mit Torsten Kindermann, der u.a. in dieser zweiten Johnny-Cash-Inszenierung die musikalische Leitung hatte, schaffte es erstmals ein Musiker auf die Liste der Nominierten. Im Bereich „Nachwuchs“ haben Friederike Becht („Bunbury“), Kristina Peters („Draußen vor der Tür“, „Liliom“) und Krunoslav Šebrek („Zoff in Chioggia“,„Out of Body“) die meisten Stimmen auf sich versammelt.
Inzwischen hat eine Jury, zu der neben Mitgliedern des Freundeskreises auch der Autor dieser Zeilen gehörte, entschieden, wer von den drei Bestplatzierten den Preis bekommen wird. Das einstimmige Beratungsergebnis soll aber bis zur Verleihung während der Matinee im November geheim bleiben, um die „Spannung“ aufrecht zu erhalten. Der Bochumer Theaterpreis ist mit jeweils 3000 Euro dotiert und wird seit 2006 vergeben.
Nachdem die Stadtwerke aus dem Sponsoring ausgestiegen sind, finanziert der Freundeskreis Schauspielhaus den Theaterpreis allein. Ob das auch in Zukunft gelingt, steht dahin; die finanziellen Ressourcen des Vereins sind durchaus nicht unendlich. Es gibt Überlegungen, den Theaterpreis möglicherweise künftig nicht mehr jährlich sondern in größeren zeitlichen Abständen zu verleihen.