Bochum..
Zeit hatte er eigentlich überhaupt keine – Roman Lob, der 2012 noch als „Unser Star für Baku“ beim European Song Contest, alles gegeben hatte, trat Freitagabend auf der Bühne am Dr.-Ruer-Platz vor rund 3000 begeisterten Fans beim Bochumer Musiksommer auf. Und: Trotz Stress vor seinem Auftritt nahm er sich die Zeit, um mit vier WAZ-Leserinnen zu plaudern. Ein „Meet-and-Greet“, wie es heutzutage heißt.
Gudrun Pryka kam mit ihrer 17-jährigen Tochter Miriam. „Wir sind beide große Fans.“ Mit dabei bei diesem kurzen Plausch war auch Leserin Ursula Wiechert, die ihre Nachbarin Heidi Schilling zu diesem Treffen mitgebracht hatte. Sie hatte den Auftritt von Roman Lob vor einem Jahr glatt verpasst. „Ganz einfach, ich bin kurz vorher eingeschlafen“, räumt Ursula Wiechert offen ein.
Lampenfieber mit "Underberg" bekämpft
Roman Lob gesteht ein, dass er damals in Baku sein Lampenfieber mit einem „Underberg“ bekämpft habe, am Freitagabend in Bochum habe ihm ein leichteres Getränk gereicht. Verständlich, denn damals hatten rund 120 Mio. Fernsehzuschauer seinen Song „Standing Still“ verfolgt. Mit dem der am Ende immerhin noch den 8. Platz dieses Kult-Wettbewerbes holte.
Nach seinem Auftritt vor einem Jahr beim Zeltfestival war das Konzert am Freitag sein zweites Erscheinen in Bochum, die begeisterten Fans, danken es ihm. Zumal das Wetter mit noch hochsommerlichen Temperaturen mitgespielt hatte.
Nachdem Super-Auftakt vom Freitag kündigten sich am Samstag die ersten dunklen Wolken an. Doch immer wieder konnte sich die Sonne durchsetzen. Sehr zur Freude von Veranstalter und Bochum Marketing-Chef Mario Schiefelbein: „Die Mischung macht’s – und die hat sich einmal mehr bewährt.“ Es sei eben das Besondere dieser Veranstaltung, dass über 1000 aktive Musiker und Sänger aus Bochum auf den unterschiedlichen Bühnen auftreten und gleichzeitig angesagte Stars wie eben Roman Lob, Laith Al-Dee oder ATB als Attraktionen zu sehen sind.
Besonders am Samstagabend zeigten DJ Andre Tanneberger (ATB) und Laith Al-Deen wie sie die Menschen zu begeistern wussten.
Schade nur, dass am Sonntagnachmittag die Bochumer Symphoniker nicht wie geplant auf der Hauptbühne auftreten konnten. Der Nieselregen hätte den Instrumenten geschadet.