Seit vielen Jahren beklagen die Bewohner des Ortsteils Goldhamme, dass in ihren Wohnvierteln ein Nahversorger fehlt.
Auch der „Masterplan Einzelhandel” stellte fest, dass nur eine geringe Kaufkraftbindung vorhanden sei. Wer Lebensmittel des täglichen Bedarfs sucht, muss sich schon in die Bahn setzen oder das Auto nehmen. Nun sieht es aus, als sei eine Hürde genommen: Im Ausschuss für Stadtentwicklung wurde jetzt ein Aufstellungsbeschluss über einen Teil des Geländes der ehemaligen Krupp-Verwaltung gefällt.
Martina Schmück-Glock (SPD): „Die Chancen stehen gut, dass es gelingt, hier tatsächlich endlich die Lücke zu schließen.” Bei allen Angeboten im Rahmen des Stadtumbauprojektes für Griesenbruch, Goldhamme und Stahlhausen forderten die Menschen: „Sorgt erst einmal für einen Supermarkt.”
Beim jetzt ins Auge gefassten Standort handelt es sich um das Areal zwischen Allee-, Kohlen- und Stahlhauser Straße. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die alte Bahntrasse, die das Gelände durchzieht, als Fußverbindung zur Wohnbebauung auszubauen. Der Beschluss beinhaltet einen Mix aus Gewerbe und Dienstleistungen. Der künftige Nahversorger soll rund 1000 Quadratmeter groß sein. „Jetzt”, so Martina Schmück-Glock, „ist der Investor gefragt. Wenn alle Rahmenbedingungen stimmen, kann es rasch verwirklicht werden.” Rasch, das heißt beim Aufstellungsbeschluss etwa binnen zwei Jahren.
Als Standort für Einzelhandel war zwischendurch auch die Martinikirche an der Essener Straße im Gespräch - nach niederländischem Vorbild. Sie steht unter Denkmalschutz und wird seit dem Zusammenschluss mit der evangelischen Kirchengemeinde Eppendorf nicht mehr genutzt. Das aber, so urteilte ein Großteil der Gremiumsmitglieder, sei unrealistisch.