150 Erstklässler hat der Caritas-Verband Bochum/Wattenscheid vor den Sommerferien bereits ausgestattet. Zu Beginn des neuen Schuljahres öffnet das „Depot Schulmaterialien“ am 5. und 6. September erneut seine Pforten. Dann sollen auch Schulkinder von der zweiten Klasse bis zur Jahrgangsstufe 13 mit Buntstiften, Heften, Füllern und anderem Schulmaterial ausgestattet werden, das sich ihre Eltern in der Regeln nicht leisten können.
Seit 2008 bietet die Caritas gegen ein geringes Entgelt Schulmaterialien für Hartz-V-Empfänger an. Die Nachfrage steigt stetig. Über Aushänge in Kindergärten und Schulen werden Eltern auf das Angebot der Caritas aufmerksam. Doch die Kontaktaufnahme fällt den Betroffenen nicht leicht: „Viele Eltern rufen an und weinen. Denn eigentlich möchten sie gar nicht ins Depot kommen“, sagt Projektkoordinatorin und Sozialarbeiterin Bärbel Abramsen. Sie und ihr Team aus 20 ehrenamtlichen Helfern rechnen trotzdem mit einem großen Andrang.
300 Kartons stapeln sich bereits im Büro des Projektteams, vermutlich 450 Kinder wird die Caritas am 5. und 6. September mit Schulmaterial ausstatten. Vorsorglich haben Bärbel Abramsen und ihr Team Wartemarken vorbereitet, Taschen mit Schulmaterial gepackt und den Dienstbeginn an beiden Tagen auf 7 Uhr vorverlegt. Ihre Motivation: „Wir möchten, dass die Kinder einen guten Start in der Schule haben.“ Die Materialien rekrutiert das Caritas-Team über Spenden. Neben „Aktion Sühnezeichen“ und den „Rotariern“ unterstützen auch Privatbürger das „Depot Schulmaterialien“: „Manchmal bringen Bürger eine Tüte mit dem alten Schulmaterial ihrer Kinder vorbei“, sagt Bärbel Abramsen.
Depot öffnet um 9 Uhr
Die Ausgabe des Schulmaterials gegen ein geringes Entgelt findet am 5. und 6. September von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr im Kirchenfoyer des Katholischen Stadthauses (Huestraße 15) statt. Empfangsberechtigt sind Familien, die von Hartz IV leben oder ein geringes Einkommen haben. Allerdings ist ein entsprechender Nachweis durch Personalausweis, Wohngeldbescheid oder ALG II-Bescheid erforderlich.
Viel Zeit zum Durchatmen bleibt Bärbel Abramsen und ihrem Team anschließend nicht, denn: „Die Aktion Weihnachtspakete steht an“.