Spielgeräte für den Kindergarten, Ausbau der Jugendarbeit im Sportverein, bessere Angebote für Menschen mit Behinderungen oder ein Theaterprojekt für Jugendliche: Mit 276 Ideen bewerben sich Vereine, Initiativen und Organisationen um Fördergelder der Stadtwerke.
Wie berichtet, geht der Energieversorger nach der Honoraraffäre 2012 neue Wege beim Sponsoring. Unter dem Motto „Wofür schlägt dein Herz“ konnten bis Sonntag Projekte im Internet vorgestellt werden. „Die Resonanz hat unsere eigenen Erwartungen deutlich übertroffen“, zeigt sich Bernd Wilmert, Sprecher der Geschäftsführung, hochzufrieden mit den Ergebnissen.
Es wurden 62 Anträge für Zukunftsprojekte (ab 25 000 Euro) und 214 Anträge für Bürgerprojekte (bis 25 000 Euro) eingereicht. Unter den Bürgerprojekten finden sich 76 in der Kategorie Sport, 63 in der Kategorie Soziales, 44 in der Kategorie Kultur, 31 in der Kategorie Bildung.
Im zweiten Halbjahr schütten die Stadtwerke 350 000 Euro für Bürger- und 100 000 Euro für Zukunftsprojekte aus. Ein unabhängiger Beirat wird die Bewerbungen formal prüfen. Am Donnerstag, 5. September, beginnt im Internet unter www.stadtwerke-bochum.de die Abstimmungsphase für die Bürgerprojekte. Jeder Bürger hat dann einmal die Chance, mit fünf Herzen ein oder mehrere Projekte zu unterstützen. Kunden der Stadtwerke können ihre Stimmen unter Angabe der Kundennummer verdoppeln. Die September-Ausgabe des Kundenmagazins „Meine Stadtwerke“ wird einen Beileger enthalten, der ebenfalls zur Abstimmung genutzt werden kann.
Über die Zukunftsprojekte wird der Aufsichtsrat der Stadtwerke in seiner Herbstsitzung entscheiden. „Mit dem neuen Sponsoring-Verfahren wollen wir mehr Demokratie wagen. Die Ergebnisse der Bewerbungsphase zeigen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Nun sind die Bochumer Bürger an der Reihe“, so Bernd Wilmert.
In den kommenden Jahren erhöhen die Stadtwerke die Fördersumme für Bürger- und Zukunftsprojekte auf 1 Mio. Euro pro Jahr.