Fast drei Jahre gibt es die Kunst- und Museumsgesellschaft Bochum inzwischen, und in dieser Zeit ist eine Menge passiert. Der 80 Mitglieder zählende Förderverein hat sich zu einem wichtigen Netzwerkpartner für das Kunstmuseum entwickelt. „Wir werden in unserem Engagement, das Museum als Erlebnisort zu positionieren, nicht nachlassen“, bekräftigt Christina Fiege, 2. Vorsitzende des Vereins, im Gespräch mit der WAZ.

Das hört Museumsdirektor Hans Günter Golinski natürlich gern: „Die enge Abstimmung mit dem Förderverein hat manches möglich gemacht, das wir allein vielleicht gar nicht hätten leisten können“, sagt er. Etwa die Vermittlung der museumspädagogischen Arbeit an die 60 Mitglieder des Bochumer Kinder- und Jugendrings. „Durch unsere Kontakte haben wir bereits Kunst-Freizeiten für Kinder in den Oster- und Herbstferien organisiert“, schilderte Christina Fiege. Der Aufbau einer eigenen Homepage (auch einer für das Kunstmuseum), die Entwicklung eines Logos aus Gründen der Wiedererkennbarkeit, Überlegungen zu einer möglichen Umgestaltung der Foyer/Café-Situation und nicht zuletzt das private Werben für das Museum im Freundes- und Bekanntenkreis kommen dazu.

„Der Sache Verbindlichkeit geben“

Hervorgegangen war die Kunst- und Museumsgesellschaft aus der Bürgerinitiative Villa Marckhoff, die, wie bekannt, die Renovierung der stattlichen Fassade der Museumsvilla gestemmt hatte. Der Verein wurde – in Nachfolge des informellen Museums-Förderkreises – ins Leben gerufen, „um unserer Sache Verbindlichkeit zu geben“, wie Christina Fiege betont. Grundsätzlich solle durch die Vereinsaktivitäten nach Innen und Außen das Interesse an der Kunst geweckt bzw. weiter entwickelt werden. So stehen Fahrten zu Ausstellungen der Ruhrkunstmuseum ebenso auf dem Programm der Gesellschaft wie Aktivitäten vor Ort, etwa Vorbesichtigungstermine aktueller Ausstellungen für die Vereinsmitglieder oder Kunstgespräche.

Christina Fiege sagt, dass es dem Verein nicht in erster Linie um die finanzielle Unterstützung des Museums geht. „Einfach ,nur’ Geld aufzutreiben, wäre noch das einfachste“, sagt sie. Vielmehr käme es dem Verein auf die „zielgruppenorientierte Vermittlung und der Schaffung der dafür notwendigen Rahmenbedingungen“ an. Ideell und organisatorisch tätig zu werden, ist also das Anliegen, „aber wir halten natürlich auch keinen von einer Spende ab“, sagt sie.

Die Mitgliedschaft in der Museumsgesellschaft kostet 90 Euro pro Jahr für Einzelpersonen, 120 Euro für Familien und 5000 Euro für Firmen.