Bochum.

Mit Rainer Küster und Michael Starcke haben zwei Gründungsmitglieder der Bochumer Literaten die Vereinigung verlassen, auch Klaus Märkert gehört ihr nun nicht mehr an.

Die Bochumer Literaten sind als engagierte Künstlergruppe bekannt – nun hat sich die Gruppe über ein gemeinsames Engagement entzweit. Die überraschende Demission der drei arrivierten Autoren hat, wie die WAZ erfuhr, mit dem möglichen Mitwirken der Bo.Lits an den Shakespeare-Tagen zu tun, die 2014, wenn sich der Geburtstag von Shakespeare zum 450. Mal jährt und die Deutsche Shakespeare Gesellschaft ihren 150. Geburtstag feiert, auch in Bochum begangen werden sollen.

Auf Anregung des städtischen Kulturbüros hätten sich die Bo.Lits für ein Projekt im Rahmen der örtlichen Shakespeare-Ehrung bewerben können; offenbar fand dieses Vorhaben aber keine grundsätzliche Zustimmung, waren Starcke und Küster der Ansicht, ein Mitwirken an den Shakespeare-Tagen sei „eine Nummer zu groß“ für die kleine Vereinigung, wohingegenen Bo.Lits-Sprecherin Heide Rieck und andere anderer Meinung waren. Zum Konsens kam es trotz zahlreicher Gespräche nicht mehr, am Ende steht nun der Austritt von Küster, Starcke und Märkert.

„Vereinigungen von Autorinnen und Autoren haben in ihrer Zusammensetzung eine begrenzte Halbwertszeit. Die Versammlung geballter Individualität mag einer der Gründe sein. So steht es wohl auch mit der Gruppe der ,Bochumer Literaten’, heißt es lakonisch in einer von den Dreien verbreiteten Pressemeldung.

Heide Rieck, Alma E. Lück und Anton Schlösser wollen nun innerhalb einer „Arbeitsgruppe“ der Bochumer Literaten das Shakespeare-Projekt weiter verfolgen. Angedacht ist, auf einer Lesebühne internationale Autoren zum Thema „Gewalt“ nach Bochum einzuladen.