Alles ist offen - was die zukünftige Nutzung der Opel-Flächen in Bochum nach dem angekündigten Aus für die Autoproduktion Ende 2014 angeht. Doch nicht alles von dem scheint realisierbar zu sein, was schon mal laut gedacht wurde.

Lange bevor ein konkreter Werkstatt-Prozess über die denkbaren Flächennutzungen unter Beteiligung der Bochumer Stadtplaner und den Flächenentwicklungs-Profis von NRW.Urban richtig in Gang gekommen ist, haben die Berater von Boston Consulting schon einmal das insgesamt 1,6 Mio. Quadratmeter große Feld abgesteckt - im Auftrag von Opel (Bericht siehe Wirtschaft).

Ein - nicht wirklich überraschendes - Teilergebnis ist, dass Boston Consulting die Ansiedlung von Logistikunternehmen dank der hervorragend an Straße und Schiene angeschlossenen Flächen gute Chancen einräumt. Schon vor Monaten hatte Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, im Gespräch mit der Bochumer WAZ angedeutet, dass die Opel-Werksflächen für anspruchsvolle Logistik-Dienstleister reizvoll sein könnten.

Kritiker monieren, dass Logistikunternehmen für einen hohen Flächenverbrauch bei geringer Wertschöpfung und für ein weit unter dem Industrie-Niveau liegendes Gehaltsniveau sorgen.

Gute Chancen sieht Boston Consulting für die Ansiedlung Firmen in der Medizintechnik, geringe Chancen zu Ansiedlung von Maschinenbauern und Automobilzulieferern.