Von Jürgen Boebers-Süßmann

Schwer zu sagen, was Jochem Ahmann bewogen hat, derart auf seinen Künstler-Kollegen Werdelmann einzudreschen. „Plumper Epigone“, „peinlich“ – schon die Wortwahl ist starker Tobak. Dabei ist gar nicht klar, ob er in der Sache überhaupt richtig liegt. Zwischen „Plagiat“ und „Zitat“ liegen nicht nur in der Kunst Welten. Worum es sich bei den Werdelmann-Köpfen handelt, müsste zunächst kunsthistorisch exakt geklärt werden. Sonst wird aus einem Vorwurf flugs üble Nachrede.


Wohlgemerkt: Debatten anzuzetteln, ist jedermanns gutes Recht. Aber, wie oft, macht auch hier der Ton die Musik. Dass der bekannt meinungsstarke Ahmann sich mit seiner Kollegen-Schelte in Künstlerbund-Kreisen selbst ins Abseits stellt, nimmt er bewusst in Kauf.