Wenn Landesjustizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter am 26. Februar einen neuen Gebäudetrakt („D-Flügel”) der Justizvollzugsanstalt Krümmede einweihen will, wird sie vor den Gefängnistoren auf aufgebrachte Demonstranten stoßen

Mit Unterstützung der Bochumer SPD werden Anwohner der Krümmede ihren Protest vortragen.

Dabei geht es um den geplanten Neubau einer sozialtherapeutischen Anstalt für Sexual- und Gewaltstraftäter direkt an der Krümmede. Dafür sollen etliche Häuser abgerissen werden, in denen zur Zeit über 150 Menschen wohnen, darunter JVA-Bedienstete mit ihren Familien, teils schon seit über zwanzig Jahren. Die Demonstranten treffen sich um 13 Uhr vor der Schranke der Krümmede und laden Interessierte ein, daran teilzunehmen.

Am 11. Februar hatte die Justizministerin mit Bochums Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz in Düsseldorf vereinbart, dass die Planung an der Justizvollzugsanstalt künftig gemeinsam erörtert werden soll. Das soll in Arbeitsgruppen geschehen. Zuvor hatte die Ministerin erklärt, das Land halte am bisherigen Standort für die neue Anstalt für Sextäter fest. Alternativen in der Umgebung wurden bisher vor allem aus Kostengründen verworfen. Die Ansiedlung in einer anderen Stadt kam nach monatelanger Prüfung nicht in Betracht.