Bochum. Aller guten Dinge sind... vier! Nach drei bombastischen Bochum Total-Tagen mit rund einer halben Million Besucher ist das größte Festival im Ruhrgebiet am Sonntag in die letzte Runde gegangen. Welche Stars dabei waren und warum plötzlich alle dasselbe Gesicht zogen, steht in unserer Rückschau des Tages.

22.39 Uhr: Es gibt übrigens auch schon einen Termin für Bochum Total 2014. Am ersten Juli-Wochenende wird das Bermudadreieck wieder über vier Tage rocken. "Und in der Woche danach wird Deutschland Fußball-Weltmeister!" grinst Bochum Total-Sprecher Büttner. Mit dieser tollen Aussicht schließen wir unseren Liveticker. Bochum Total, es hat uns Spaß gemacht! Nun wünschen wir viel Spaß beim Nachlesen unserer Rückschau.

22.36 Uhr: "Von mir aus kann das jedes Jahr so gehen!" Mit diesen Worten begrüßt uns Festivalsprecher Björn Büttner zum abschließenden Bochum Total-Fazit. Dieses Wochenende habe gezeigt, dass man nicht mit aller Macht auf möglichst viele Mainstream-Headliner setzen müsse. Auch die vermeintlich 'kleineren' Bands hätten bewiesen, dass das spielerische Niveau bei Bochum Total unglaublich hoch sei. Die Bands selbst seien die größten Sponsoren von Bochum Total. "Wie früh es immer voll vor den Bands war, toll!", bezeugt auch Stagemanager Daniel Büxenstein. Ein extra Lob verteilt Büttner auch an das Offstage-Programm in den Kneipen. "Die Gastronomen liefen damit einen großartigen Beitrag des Dreiecks zu Bochum Total." Laut Büttner ist das Festival damit auch eine exzellente Werbung für den Standort Bochum.

22.18 Uhr: Rund 120.000 Menschen - so die Bilanz der Polizei - sind heute ins Bermudadreieck geströmt, um Gil Ofarim, Mc Fitti, Pohlmann, Pamela Falcon und all die anderen Acts zu bejubeln. Zusammengezählt kommt BoTo 2013 damit auf mehr als 600.000 Besucher - ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann!

21.41 Uhr: Backstage verabreden sich die Bands für die traditionelle Abschlussparty. Dann treffen sich Musiker, Organisatoren, Techniker, Helfer und die Festivalgänger im Riff, um nach getaner Arbeit einen würdigen Bochum Total-Ausklang zu begehen. Und den haben sie sich verdient.

21.29 Uhr: Deutsche Texte mit viel Gefühl und Geschichten, mal leidenschaftlich, mal herzlich und charmant - so hat sich Ingo Pohlmann in die Herzen seiner Fans gespielt. Im Gepäck hat der sympathische Sänger bei Bochum Total sein neues Album "Nix ohne Grund". Die Musiker sind überwältigt von der Resonanz vor der Bühne und machen zwischen den Songs auch immer wieder Handyfotos zur Erinnerung.

21.17 Uhr: Während Pohlmann zum Abschluss von Bochum Total für ordentlich Stimmung sorgt, warten hinter der 1Live-Bühne unzählige Mc Fitti-Fans auf ihren Liebling. Nur ein Autogramm, nur einmal Abklatschen - das wäre für die Teenies ein Traum.

21.10 Uhr: Es wird klar, warum Van Canto den Ruf als sehenswerte Liveband inne haben. Das einzige Instrument auf der Ringbühne ist ein Schlagzeug, den Rest besorgen die fünf Vokalisten selbst, in dem sie Bass, Gitarre und Keyboards mit ihren Stimmen imitieren. Die Songs sind stark von True Metal wie Iron Maiden beeinflusst. Kein Wunder, dass im Publikum Schwarz die bevorzugte Farbe des Outfits ist.

21.00 Uhr: Nach gründlichem Soundcheck sitzt jetzt alles für die Headlinerin auf der Ringbühne. Seit unzähligen Jahren ist der Mittwochabend im Riff eine Institution, wenn Pamela Falcon und ihre Band mit Cover-Versionen das tanzwütige Bochum zum Feiern bringt. Und auch jetzt stürmt Pamela auf die Bühne und hat das prall gefüllte Kap des Bermudadreiecks in nullkommanichts um den Finger gewickelt. Feuerzeuge werden geschwenkt, unzählige in die Luft gereckte Hände klatschen mit. Die Leute stehen auf den Biergartenstühlen des Mandras. Gefühlvoll geht es los: "Nothing compares to you... And Bochum..."

Glasfreies Bochum Total ist ein Erfolg 

20.32 Uhr: Bochum Total ist auch in diesem Jahr wieder glasfrei. Das Verbot wurde 2010 eingeführt, nachdem ein Großteil der Sanitätseinsätze auf Schnittverletzungen zurückzuführen waren. Mit Erfolg! Weniger Sani-Einsätze geben der Aktion Recht. Und auch die meisten Besucher wissen offenbar Bescheid. Die Glascontainer an den Eingängen sind fast leer.

19.48 Uhr: Weniger Smartphones, dafür volle Aufmerksamkeit für Tusq an der Sparkassenbühne. Könnte dran liegen, dass all die Facebook-Girls und Twitter-Boys nebenan bei Mc Fitti versammelt sind. Tusq stellen mit den ersten Takten direkt einmal klar, warum das Quartett bei Insidern als eine der größten deutschen Rockhoffnungen gehandelt wird. Melodische Dreieinhalb-Minüter, die die nötige Portion Druck, Rotz und Rock'n Roll nicht vermissen lassen. Wir lehnen uns mal aus dem Fenster: Die werden Bochum Total noch einmal von einer der größeren Bühnen beschallen.

19.40 Uhr: Mc Fitti ist da - und das gleich hundertfach! Mit mitgebrachten Papp-Masken und einfachen Mitmach-Songs wie "Whatsapper" und "Schnelle Ponys" animiert der angesagte Wortakrobatiker die - recht jungen - Massen vor der 1Live-Bühne. Das Konzept geht auf: Alle wollen so sein wie Mc Fitti - und stimmen im lauten Chor in seinen Text mit ein. Und sein Riesenhit "30 Grad" kommt erst noch...

19.12 Uhr: Wildpinkler sorgen immer wieder für Ärger bei Anwohnern und Geschäftsleuten. "Wie könnte sich das Ihrer Meinung nach anfühlen, wenn über den Tag verteilt zwischen 100 und 150 Menschen in Ihren Hinterhof, an Ihre Mülltonne, in Ihren Kellerschacht pinkeln würden? Im Sommer!", fragt einer von ihnen. Noch sind die Toilettenwagen gut zugänglich. Aber der Abend fängt erst an...

18.50 Uhr: Guaia Guaia auf der 1Live-Bühne setzen sich auf den ersten Blick vom klassischen Band-Schema ab. Das Duo aus Berlin lässt die Beats vom Band kommen, Bass und Posaune sind die einzigen Instrumente auf der Bühne. Arm in Arm verneigen sich die beiden Musiker mit den wilden Mähnen für den Applaus, den sie für ihre freakigen Songs vom Publikum bekommen.

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18.34 Uhr: Skilla aus Schweden verpassen ihren Indie-Songs die typisch skandinavische Melancholie zwischen Grübeln und Grinsen. Die fünf Frauen verlieren sich völlig in ihren Songs und machen sich neue Freunde im Bermudadreieck. Toller mehrstimmiger Gesang, leise und laute Instrumentierung wechseln sich ab. Ein besonderer Moment.

18.18 Uhr: Auch an den kleineren Bühnen wie der Wortschatz-Bühne herrscht schon großer Andrang. Die Feuersteins, besser gesagt die musikalische Familie Feuerstein, überzeugt die Besucher mit Country- und Folksongs. Mittanzen erwünscht!

Pohlmann kickert sich im Offstage-Bereich warm 

18.05 Uhr: Ein Schuss, ein Tor, ein Treffer. Während unweit vom Bermudadreieck der VfL Bochum ein Testspiel gegen Aston Villa absolviert, spielt sich Pohlmann vor seinem heutigen Headliner-Auftritt schon mal warm. Am Kicker im VIP-Bereich.

17.41 Uhr: Wie bereits an den beiden Tagen zuvor, verlief der gestrige Samstag für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wieder recht ruhig. 25 Einsätze bilanziert die Polizei, vier Schlägereien, eine Ingewahrsamnahme, neun Platzverweise und vier aufgenommene Anzeigen. In 47 Fällen musste der Sanitätsdienst Hilfe leisten. Davon kamen 24 Festival-Besucher zur weiteren Behandlung in die umliegenden Krankenhäuser.

17.28 Uhr: Mc Fitti ist gerade richtig angesagt - auch bei den ganz Kleinen. Davon kann Festivalsprecher Björn Büttner ein Liedchen singen: "Hey hey Fitti, hey Fitti hey - schalt dein Mikro a-an, hey hey Fitti, hey Fitti hey - du bist der beste Ma-ann!" Die Singer-Songwriter dieser phantasievollen Wickie-Adaption: Büttners beiden Söhne Ben (6) und Leo (4). Die zwei Knirpse werden sich den Auftritt ihres Idols um19.30 Uhr an der 1Live-Bühne sicher nicht entgehen lassen.

17.10 Uhr: Zeit für den ersten Circle Pit des Sonntags. Heisskalt knallen dem Publikum vor der 1Live-Bühne ein mächtiges Soundbrett vor den Latz. Deutsche Texte zu fetten Gitarren und nach vorne preschendem Alternative-Rock mit Metal-Anleihen. Die Band sollte man im Auge behalten. Am vollsten ist es derzeit aber an der Ringbühne. Hunderte meist weibliche Fans hängen gerade an Gil Ofarims Lippen, der gemeinsam mit seiner Band Acht lässigen Hardrock spielt, der locker als deutsche Version von Nickelback oder Creed durchgeht.

17.00 Uhr: Trommelwirbel, krachende Fanfaren der Bläser und ab: Mary Shade rennt auf die Sparkassenbühne und hat das Publikum mit ihrer gewaltigen Röhre direkt im Griff. Swing, Rock, Ska - hundertprozentige Spaßgarantie aus den Niederlanden.

16.28 Uhr: Wen haben unsere Späher denn da in den frühen Morgenstunden mit Besen auf der Straße fegen sehen? Bei Bochum Total macht der Boss noch selbst den Kehraus: Marcus Gloria, Festival-Kulturchef, säuberte auf der Müllrunde höchstpersönlich den Ring. Gerüchte besagen, er habe eine Wette verloren... Unsere Quelle halten wir aus journalistischer Sorgfaltspflicht geheim.

Drei Tage, null Probleme: Ohne Schwierigkeiten rausche das ganze Festival vorbei, zogen die BoTo-Macher Samstagabend ein begeistertes Fazit. Mehr als eine halbe Million Besucher kamen in den ersten drei Tagen in die Bochumer Innenstadt, um dort gehörig abzufeiern. Jetzt geht es aufs Ende zu - aber vorher erobern Stars wie Pohlmann, Pamela Falcon und Mc Fitti das Bermudadreieck. Und natürlich sind wir wieder per Liveticker dabei!

--> Den kompletten Zeitplan für das größte Festival im Ruhrgebiet gibt es hier.

• Die Ereignisse des Donnerstags zum Nachlesen in der Rückschau findet ihr hier.
• Die Ereignisse des Freitags zum Nachlesen in der Rückschau findet ihr hier.
• Die Ereignisse des Samstags zum Nachlesen in der Rückschau findet ihr hier.

Alle weiteren Infos, Hintergründe, Vorberichte und Fotos sowie Videos gibt es in unserem Online-Spezial, außerdem twittern wir ständig als DerWestenBochum.