Auf das „Elli“ lässt Renate Domnik nichts kommen. „Die Krankenbehandlung, Fürsorge und liebevolle menschliche Betreuung durch das gesamte Personal: Alles war einmalig. Bei der Entlassung konnte ich unter Tränen nur sagen: Danke für die Hilfe“, schreibt die WAZ-Leserin über ihre Tage als Patientin im St. Elisabeth-Hospital.

„Welche Erfahrungen haben Sie und Ihre Angehörigen mit den heimischen Krankenhäusern gemacht?“, fragte die WAZ vor einer Woche, als wir über den Fall eines 66-jährigen Bochumers berichteten. Seine Familie wirft den Augusta-Krankenanstalten vor, ihn zu früh und dann nur mit folgenschweren Verzögerungen aus der Medizinisch-Geriatrischen Klinik in Linden entlassen zu haben.

Der WAZ-Aufruf stößt auf rege Resonanz. Ursula Legge „ist nach drei Jahren immer noch wütend auf das Knappschaftskrankenhaus Langendreer“. Ihr krebskranker Sohn lag damals mit einer Lungenentzündung in der Klinik. „Einen Tag, bevor er starb, hatte er den Wunsch, dass ich die Nacht bei ihm bleiben möge. Er hätte mir noch einiges zu sagen.“ Doch ihre Bitte sei abgelehnt worden. „Ich bekam zur Antwort: ,Das geht nicht. Ihr Sohn braucht Ruhe.’“ Am anderen Morgen sei ihr Sohn nicht mehr ansprechbar gewesen. „Drei Stunden später verstarb er.“

Karl-Heinz Kalina lobt das Bergmannsheil. Nachdem Ärzte zunächst eine chronische Gastritis diagnostiziert hatten, die „nicht therapierbar“ sei, habe man in der Uniklinik die Ursache für seine Bauchschmerzen entdeckt: „Es war eine Entzündung am Dünndarm. Ich bekam zwei Wochen nur Zwieback und Joghurt. Ich habe bis heute keine Schmerzen mehr.“

Gunter Liebig ist seit 40 Jahren Patient in verschiedenen Abteilungen der drei Häuser der Augusta-Krankenanstalten. „ Jedes Mal traf ich auf kompetente, engagierte Ärztinnen und Ärzte, denen ich stets voll vertrauen konnte. Das Pflegepersonal erwies sich immer als fachkundig, freundlich und hilfsbereit, auch dann, wenn es unter starkem Stress stand. Ich habe nur gute Erfahrungen gemacht“, betont der WAZ-Leser.

Derweil weist die Augusta-Klinik die Anschuldigungen der Familie des 66-jährigen Bochumers nochmals zurück. Chefarzt Dr. Olaf Hagen: „Wir haben Herrn R. nicht fahrlässig entlassen, sondern unter ärztlicher Begleitung und damit unter Überwachung in das St. Josef-Hospitals verlegt. Den Rettungswagen haben wir beauftragt.“ Es sei ebenfalls nicht wahr, dass R. Lähmungserscheinungen aufwies. Dr. Hagen: „Fakt ist: Es kam am Entlassungstag unvorhersehbar zu einem Krampfanfall, den die Angehörigen jetzt als unterlassene Hilfeleistung ansehen und darstellen.“