Im Missions-Hospital von Jalna sollen an zehn Tagen 150 Kinder kostenlos behandelt werden.
Elf Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger aus Bochum, Hattingen, Essen, Herne und Witten waren am letzten Freitag nach Indien aufgebrochen. Ihr Ziel ist das Missions-Hospital von Jalna, wo sie an zehn Tagen kostenlos 160 Operationen überwiegend an Kindern vornehmen werden.
1000 km von Bombay entfernt
Jalna liegt in Zentralindien, rund tausend Kilometer östlich von Mumbay, früher Bombay. Leiter des Einsatzes ist Dr. Gerhard Schlosser, Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Evangelischen Krankenhaus in Hattingen, das zur Bochumer Augusta-Stiftung gehört.
Schon der fünfte Einsatz
Für die Helfer ist es schon der fünfte Einsatz im Jahresrhythmus, für Schlosser sogar schon der zwanzigste. Aus Erfahrung sei mit über 12 OP-Stunden täglich zu rechnen, heißt es. Das Team hat ein Dutzend Metallkisten mit einem Gesamtgewicht von 600 Kilo dabei.
Operiert wird bis zum 6. März. Dafür opfern Ärzte und Pfleger wie in den Vorjahren 14 Tage ihres Jahresurlaubs.
Bei ihrem Aufenthalt wird das medizinische Team aus dem Ruhrgebiet aber nicht nur operieren, sondern auch Hilfe zur Selbsthilfe geben. So sollen Wissen und Technik weitergegeben werden. So erhält das kleine lokale Krankenhaus von den Helfern Medikamente und Verbandsmaterial im Werte von 20 000 Euro. Der Bochumer Unternehmer Herwig Niggemann, Präsident des Rotary-Clubs in Hattingen, hatte 2007 seine Clubkollegen davon überzeugt, die Finanzierung des „Projekt Jalna” zu übernehmen.