Tag der offenen Tür bei der Bogestra: eine Möglichkeit für die Kunden, hinter die Kulissen zu blicken – und für das Unternehmen, seine Außendarstellung zu verbessern. WAZ-Leser Jens Eric Scheunemann ist nach dem Besuch allerdings nicht mehr gut auf die Bogestra zu sprechen.
Mehrere tausend Menschen strömten am vergangenen Sonntag in die Betriebswerkstatt an der Hattinger Straße. So auch Jens Eric Scheunemann, der trotz Ticket 2000 mit dem Pkw anreiste: „Ich wollte meinen Kindern eine Stunde Fahrzeit pro Strecke nicht antun.“
In Weitmar angekommen, musste er mangels Parkplätzen einen Kilometer zum Betriebshof laufen. Christoph Kollmann, Pressesprecher der Bogestra, kennt dieses Problem. „Deshalb haben wir extra Shuttlebusse und historische Straßenbahnen von Dahlhausen eingesetzt.“
In der Halle war die Musik für die Scheunemanns viel zu laut. Die Bühne, direkt neben den Kinderspielmöglichkeiten, habe ihrer Tochter jede Lust auf die Hüpfburg verdorben. Kollmann entgegnet: „Als sehr laut habe ich es nicht empfunden.“
Im Außenbereich wollte die dreijährigen Tochter mit dem Hubwagen in die Höhe fahren. Das lehnte der Vater allerdings ab, weil er sich dazu an einer langen Schlange für das Glücksrad hätte anstellen müssen. „Ich habe keine Ahnung, was die anderen Preise waren. Aber 50 Cent waren mir zu viel nur für eine Chance, auf einer Hebebühne einen Blick über die Umgebung zu erhaschen.“ Kollmann zur Begründung: Der Erlös des Rades ging an caritative Zwecke. Die Gutscheine für den Hub-steiger wurden verlost, damit es vor dem Steiger keine Schlangen gibt.
Die Bogestra wisse „von vielen sehr zufriedenen Besuchern“. Dass es Kritik gebe, sei bedauerlich.