Bis Mitte Oktober lassen sie die Nadeln kreisen: Hunderte Bochumer stricken und häkeln derzeit 50 Zentimeter breite Stücke in roter Wolle. Zusammen wollen sie die längste AIDS-Schleife der Welt herstellen. Am ersten Dezember, dem Welt-AIDS-Tag, soll das zahlreiche Meter lange Symbol für die Solidarität am Brandenburger Tor präsentiert werden.

Schon vor zwei Jahren hatte die Bochumer Hilfsorganisation Aktion Canchanabury die Idee gehabt, gemeinsam eine große AIDS-Schleife zu stricken. In diesem Jahr griff die Regensburger Aidshilfe das Projekt auf und setzt es mit einem großen Aktionsbündnis und Tausenden Unterstützern fort.

„Klar, dass wir dabei wieder mitmachen“, sagt Reinhard Micheel, Geschäftsführer der Aktion Canchanabury. Traditionelle Strickkreise, die früher Lepradecken herstellten, hätten ihre Produktion jetzt auf Schleifen-Teile umgestellt, erzählt er. Aber auch viele junge Leute würden für den guten Zweck zu den Nadeln greifen, darunter etwa auch die Guerilla-Strickerinnen, die bei einer Aktion schon den Engelbert im Bermudadreieck in ein wollenes Gewand gekleidet hatten.

Evelyn Sack, Schulleiterin der Liboriusschule, hat den Kunstunterricht der Dritt- und Viertklässler spontan auf Handarbeit umgestellt: „Unser Förderverein hat Wolle und Häkelnadeln gestiftet und die Kinder sind voller Begeisterung in das Projekt eingestiegen“, berichtet sie.

Noch bis zum 15. Oktober sammelt die Aktion Canachanabury, Mettestr. 27, gestrickte oder gehäkelte Schleifenteile und ist für jeden Unterstützer dankbar. Wer beim Weltrekordversuch mitmachen möchte, sollte rote Wolle verwenden und Stücke anfertigen, die 50 Zentimeter breit sind. Weitere Informationen: www.tuwasgutes.de.