Bochum.

Zur Soundscape-Installation „Urban Audio Gardening” wird am Wochenende (15./16.6.) in die Alsenstraße eingeladen. Umsonst & draußen gibt’s zu hören was man halt so hört in der Vorstadtstraße.

Für ihr Projekt haben die Anwohner der Alsenstraße genau zugehört, was sie selbst tagtäglich an Geräuschen produzieren: das Klappern der Kochtöpfe, der Klang der Kinder, der Sound von Fernsehern, Musikanlagen und musizierenden Menschen, das Rauschen des Straßenverkehrs oder der Lärm des nahen Hauptbahnhofs. Aus dem Wildwuchs der Klänge wurde mit dem Mikrofon ausgesucht, was hörenswürdig (er)klang. So entstand eine ganz eigene Soundcollage, die am Wochenende mitten auf der Alsen-straße öffentlich vorgeführt wird.

„Eine Soundscape ist die akustische Hülle, die den Menschen umgibt. Es ist die Klanglandschaft, in der wir leben“, so Anwohnerin und Mit-Initiatorin Antje Grajetzky. Sieben Wochen lang habe man sich mit der Geräuschkulisse hinter den Häusern beschäftigt, um bekannte Geräusche zu sammeln, aber auch neue zu entdecken. „Um den Mittelpunkt der Straße werden am Wochenende zwölf Lautsprechersäulen aufgestellt. Aus denen klingt das, was wir zu verschiedenen Tag- und Nachtzeiten an verschiedenen Orten wahrnehmen können“, erläutert Grajetzky.

Peter Eisold (Musiker und Medienkünstler) und Michael Dawid (Techniker und Mediendesigner), beide aus Mülheim, sind die Erfinder der „Urban Solar Audio Plants“, die jetzt zum Einsatz kommen: Zwölf solarbetriebene Lautsprechersäulen, die von Eisold und Dawid über eine drahtlose Internetverbindung mit Klang bespielt werden. Die „Plants“ werden am Samstag und Sonntag jeweils von 15 bis 18 Uhr bespielt - Gäste sind herzlich willkommen. In der Alsenstraße gibt’s Sitzgelegenheiten, im „Alsenwohnzimmer“ nebenan Erfrischungen.