Bochum. Ein 34-jähriger Bochumer sitzt wegen des Verdachts des versuchten Mordes in U-Haft. Die Staatsanwaltschaft geht von „niedrigen Beweggründen“ aus. Am Samstag hatte der Beschuldigte laut Polizei einem Bekannten (41) auf offener Straße so schwer gegen den Kopf getreten, dass zunächst Lebensgefahr bestand.

Nach der schweren Gewaltattacke gegen den Kopf eines 41-jährigen Bochumers am Samstag sitzt der Tatverdächtige, ein 34-jähriger Bochumer, mittlerweile in U-Haft. Auf Antrag von Staatsanwalt Andreas Bachmann steht im Haftbefehl „versuchter Mord“.

Bachmann geht vom Mordmerkmal der „niedrigen Beweggründe“ aus, wie er am Montag auf WAZ-Anfrage sagte. Für so eine massive Gewalttätigkeit soll offenbar überhaupt kein Anlass bestanden haben. Der Beschuldigte sei teilweise geständig, sagte Bachmann. Er sei bereits vorher wegen Gewalt aufgefallen.

Tatmotiv bleibt weiter unbekannt

Nach Polizeiangaben waren gegen 15.15 Uhr drei Männer zu Fuß auf der Essener Straße unterwegs. In Höhe der Stahlhauser Straße gab es zwischen dem 34-Jährigen und dem 41-Jährigen einen zunächst verbalen Streit, der ganz böse in Gewalt umschlug. Der 34-Jährige schlug den 41-Jährigen laut Polizei zu Boden und trat mit seinem Fuß gegen den Kopf. Danach flüchtete er mit einem weiteren Begleiter, einem 32-jährigen Bochumer. Aufmerksame Zeugen meldeten sich sofort bei der Polizei, so dass die beiden noch in Tatortnähe geschnappt wurden.

Tatverdächtiger war alkoholisiert

Bei dem schwer verletzten Opfer bestand anfangs Lebensgefahr. Die wurde aber inzwischen gebannt. Worum es in dem Streit ging, blieb auch am Montag noch unbekannt. Beide, Tatverdächtiger wie Geschädigter, waren zur Tatzeit alkoholisiert.

Eine Mordkommission der Bochumer Polizei ermittelt jetzt unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Peter Matuszek.