Bochum. . Die Stadt Bochum und der Hersteller liegen im Clinch. Die Bürger indes vermissen öffentliche Sitzgelegenheiten.

Es wird Sommer. Jetzt wären für viele Bürger öffentliche Sitzgelegenheiten im Freien hochwillkommen. Doch im Bermudadreieck in der Innenstadt wird man darauf noch auf unbestimmte Zeit verzichten müssen. Grund dafür, dass trotz langfristiger Planungen noch immer keine Sitzgelegenheiten aufgestellt wurden, sind Gewährleistungsstreitigkeiten.

Zur Erinnerung: Im Frühjahr letzten Jahres hatte die Stadt Bochum einige Sitzgelegenheiten rund um das Engelbert-Denkmal an der Kortum­straße angebracht. Die Steinstühle sorgten einerseits für Heiterkeit - ob ihrer Optik und der (tatsächlich ja gewünschten) Unbequemlichkeit - andererseits gar für Ärger, weil sie teilweise mitten im Freisitz von Gastronomen platziert waren.

Kaum noch nicht-kommerzialisierte Sitzgelegenheiten

Um das Schildbürger-Fass voll zu machen, stellten sich alsbald Schäden an den Betonstühlen ein. An den Sockeln bröckelte es, die Hocker wackelten, mussten mit Flatterband abgesperrt werden. Ob diese überraschend rasche Destabilisierung durch Materialfehler oder durch eine fehlerhafte Installation entstanden sind, darum dreht sich nun die Diskussion zwischen Tiefbauamt und Hersteller.

Nach dem kurzen Intermezzo wurden die Objekte 2012 schnell abgebaut. Seither gibt es im „Dreieck“ kaum noch nicht-kommerzialisierte Sitzgelegenheiten. Laut der Stadt Bochum soll erst nach Abschluss der Streitigkeiten geklärt werden, wie, und vor allem auch wo, neue Stühle platziert werden können.