„Kein Kind zurücklassen?“ - Diese Frage debattierten die Bochumer Grünen dieser Tage im Haus der Kirche mit Bochumer Bürgerinnen und Bürgern.
Moderiert von Vorstandssprecherin Ditte Gurack, stellten sich Markus Kurth (MdB), Ulrich Kriegesmann (GEW) sowie Susanne Köllner (Jugendamt, Koordinatorin des Bildungs- und Teilhabepaketes) den Fragen aus dem Publikum. Christiane Große-Bley und Bettina Schmidt berichteten als betroffene Schulsozialarbeiterinnen von ihrer Arbeit vor Ort.
39 Stellen seit Februar 2012
Seit dem 1. Februar sind bei der Stadt Bochum im Rahmen des Bildungspaketes 39 Schul-Sozialarbeiterinnen beschäftigt. Durch gesetzliche Regelungen sei der Einsatz jedoch bis zum 31. Dezember befristet, stellen die Grünen in einer Presseerklärung fest - sie lauben, dass die „berechtigte Kritik am Bildungs- und Teilhabepaket“ eine Verlängerung nicht wahrscheinlich mache. Im Bundesdurchschnitt würden mehr als ein Drittel der Gelder für die Verwaltung ausgegeben, zu wenig komme bei den Kindern an, so die Kritik.
Dies gelte so nicht für Bochum, so Susanne Köllner: „Wir organisieren das meiste zentral im Jugendamt. Dadurch sparen wir viel Geld, das andernorts in die Bürokratie fließt.“ Schulsozialarbeiterin Bettina Schmidt: „An den Grundschulen ist Schulsozialarbeit neu entstanden, aber schon nicht mehr wegzudenken. Gerade hier können wir präventiv arbeiten.“ Alle Beteiligten waren sich einig, dass Bund, Land und Kommunen gemeinsam nach Lösungen suchen müssen, um die erweiterte Schulsozialarbeit zu erhalten.