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Nach der hitzigen Debatte in der Bezirksvertretung Mitte wird das Thema Fahrradstreifen an der Castroper Straße auch außerhalb des Sitzungssaals diskutiert.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) Bochum hatte sich ausdrücklich für die Anfertigung des Radstreifens zwischen Blumenfeldstraße und Klinikstraße starkgemacht und betont, dass die Kosten für den Fahrradstreifen bei lediglich 6000 Euro liegen würden. Außerdem sei es für Radfahrer wichtig, die Radialstraßen nutzen zu können.

Darauf reagierte jetzt James Wille von der CDU, der den Bau des Radwegs für Geldverschwendung hält. In seiner Stellungnahme heißt es: „Offensichtlich haben es SPD und Grüne gar nicht begriffen oder wollen es nicht begreifen, wenn sich die CDU für den Erhalt der vierspurigen Radialstraßen ausspricht. Überall dort, wo genügend Platz für Rad- und Autofahrer ist, sollen, wenn man es wünscht, Radwege anlegt werden. Ob es jedoch erstrebenswert ist, auf einer vielbefahrenen Straße Rad zu fahren, muss jeder für sich entscheiden.“

Außerdem ist Wille der Meinung, „dass die Radialstraßen Bochums Hauptschlagadern sind, für Berufspendler, für die Versorgung der Innenstadt und der Stadtteilzentren und natürlich für die, die Geschäfte und Vergnügungsstätten besuchen möchten.“ Von den Radialstraßen hänge das wirtschaftliche und das gesellschaftliche Leben in unserer Stadt ab. Mit dem einspurigen Rückbau der Radialstraßen (wie beispielsweise an der Herner und Dorstener Straße) würden unnötige Staus erzeugt. Der CDU-Vertreter glaubt daher, dass es sinnvoller ist, eines sicheren Nebenstreckennetzes für Radfahrer auszubauen.

Bezüglich der Kritik des ADFC lässt Wille verlauten: „Wenn geplant ist, die Castroper Straße im Jahr 2014 auszubauen, dann macht es wenig Sinn, für einen relativ kurzen Zeitraum 18 000 Euro für einen Radweg auszugeben, dessen Gestaltung sich durch einen Umbau ändern wird. Dann kann ich in der Tat das Geld gleich in den Gully werfen.“ Hinzu komme, dass sich aufgrund der topographischen Lage (eine erhebliche Steigung der Straße) die Nutzung dieses Radwegs deutlich in Grenzen halten würde.