Damals im Zeltlager, zu später Stunde unter den Sternen, gab es immer einen, der ‘ne Gitarre dabei hatte und „The Boxer“, „Kathy’s Song“, „I Am A Rock“ oder sonstwas von Simon & Garfunkel anstimmte. An die alten Zeiten konnte man sich am Donnerstag im Planetarium erinnert fühlen, wo die Simon-&-Garfunkel-Coverband Graceland ein Konzert gab: ein inniges Erlebnis.
Stimmlich kommen Thomas Wacker und Thorsten Gary den Vorbildern sehr nahe, auch die Gitarrenarbeit ist frappierend dem reduziert-emotionalen Gehalt der weltberühmten Songs angepasst. Hier wird nicht einfach „nachgespielt“; stets findet das Duo eigene Lösungen für Hits wie „America“, „Bright Eyes“, „Mrs. Robinson“ oder „Feelin’ Groovy“ - immer stimmig, immer gesättigt mit jener schummerigen Heimeligkeit, die diesen Liedern innewohnt. Illustriert wurde die Musik- von einer faszinierenden Weltraumreise auf der riesigen Planetariumskuppel. Die Harmonie der Sterne traf auf die Harmonie der Musik: ein Abend für Gefühle.
Am Ende gab’s Riesenapplaus und „The Sound of Silence“ als Zugabe - da wurden erst Recht die Erinnerungen an die Zeltlager-Zeiten wach. Auch wenn damals keiner von uns auch nur annähernd so gut bei Stimme und an der Gitarre war wie dieses Graceland-Duo.