Ost. Viele Bürger sind erbost über verbrannte Rasenstücke und Müllberge.SPD moniert fehlende Schilder zur Aufklärung. Diese sollen im Juni folgen


Dieser Anblick sei einfach ärgerlich für jeden Spaziergänger, macht unsere Leserin Karin Plucas ihrem Ärger in einer E-Mail Luft. Mitgeschickt hat sie ein Foto, betitelt mit „Müll-Idyll am Ümminger See“. Jede Menge Unrat, immerhin in Tüten verstaut. Ein Anblick, der Besuchern dieses Naherholungsgebietes gerade nach sonnigen Wochenenden oft blüht. Und so erhitzen die Grill-Rowdys auch jetzt wieder die Gemüter.

Die Problematik ist nicht neu: Am Ümminger See wird seit Jahren gegrillt, getrunken, gefeiert – und der Müll von einigen Unbelehrbaren einfach liegen gelassen. Auch die heiße Asche wird vielfach gedankenlos auf der Rasenfläche entsorgt, wodurch unschöne Brandstellen entstehen.

Das hat auch Dirk Meyer, Chef der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Ost, mitbekommen. Das Grillen am Ümminger See, sagt Meyer, finde er prima. Es dürfe nur nicht ausarten. „Die Fläche soll ein Platz für Bürger sein, wo auch gegrillt werden darf“, so Meyer weiter. „Es muss sich nur jeder an die Spielregeln halten.“ Umso mehr fragt er sich, warum noch immer keine Hinweisschilder angebracht wurden, die auf die Bochumer Sicherheitsverordnung hinweisen. Diese seien bereits vor einem Jahr von der Verwaltung für 2013 versprochen worden.

Spielregeln einhalten

Noch im Juni, so erfuhr die WAZ jetzt von Seiten der Stadt, sollen die Schilder am Ümminger See angebracht werden. Darauf wird dann hingewiesen, dass das Grillen am Ümminger See zwar erlaubt ist, dabei allerdings gewisse Regeln einzuhalten sind. So dürfen z.B. nur Standgrillgeräte benutzt werden. Und auch der Abfall muss laut Sicherheitsverordnung wieder mitgenommen werden.

Jeden Montag eine Mülltour

Da sich erfahrungsgemäß nicht alle daran halten, „machen wir in der Regel montags eine Mülltour“, erklärt Barbara Gottschlich vom Presseamt. Dann werden die Abfallkörbe gereinigt und Streumüll von den Wiesen beseitigt. Auch freitags, so Gottschlich, würden die Abfallkörbe noch einmal geleert. „Dabei unterstützen uns von Mai bis September acht Saisonkräfte.“

Kontrollen werden wiederholt

An Pfingsten hat das Ordnungsamt die Grill-Gesellschaft am Ümminger See gezielt kontrolliert. Von Auswüchsen kann Barbara Gottschlich nicht berichten: „Wir haben morgens eine Runde gedreht und alle über die Regeln informiert. Die wurden bis zum Abend, als wir noch einmal vor Ort waren, eingehalten. Diese Kontrollen werden wir wiederholen.“