Bochum. Nachdem Anfang Mai auf dem Schrottplatz an der Carolinenglückstraße in Bochum 30 Autos brannten, steht dieser nun vor der Schließung. Ein erneuter Bauantrag für den Betrieb der Anlage wurde von der Stadt abgelehnt. Bei Anwohnern sorgt die neue Situation für Hoffnung.

Am 5. Mai brannten rund 30 Autos auf dem Schrottplatz an der Carolinenglückstraße. Der Verdacht: Brandstiftung. Nun könnte es brenzlich für den derzeitigen Schrottplatzbetreiber werden. Denn die Stadt Bochum hat seinen erneuten Bauantrag für den Betrieb der Anlage in dieser Woche abgelehnt.

„Damit gibt es neben der fehlenden Genehmigung auch keinen gültigen Bauantrag“, so Barbara Gottschlich, Pressesprecherin der Stadt, am Mittwoch zur WAZ. Die zuständigen Ämter und Juristen seien dabei zu prüfen, ob der Schrottplatz aufgrund der neuen Sachlage zeitnah geschlossen werden könne.

Anwohner stört der Lärm

Die neue Entwicklung nährt Hoffnung bei der „Interessengemeinschaft Carolinenglückstraße & Kabeisemannsweg“, die seit geraumer Zeit gegen Lärm und Beeinträchtigungen durch den Schrottplatzbetrieb wettern und die sich „von den Verantwortlichen der Stadt Bochum erheblich im Stich gelassen fühlen“.

Vor allem der Lärm durch eine Schrottpresse wurde von Anwohnern kritisiert. Es existiert auch eine Schrottpresse auf dem Gelände, für die der Betreiber keine Betriebsgenehmigung besitzt. Aber der Nachweis, dass die Schrottpresse auch tatsächlich eingesetzt wurde oder wird, ist bislang nicht gelungen. Solange die Schrottpresse nicht läuft, gibt es keinen Verstoß gegen geltende Gesetze.

Gottschlich: „Wir haben an mehreren Tagen und zu unterschiedlichen Zeiten Mitarbeiter zum Schrottplatz geschickt, um die Sachlage unangemeldet und auch mit neutralen Pkw zu erfahren.“ Verstöße konnten bislang nicht dokumentiert werden. Zu den fehlenden Unterlagen, die zur Ablehnung des erneuten Bauantrags für den Schrottplatzbetrieb führten, gehört unter anderem ein Lärmschutzgutachten. Daran mangelte es unter anderem bereits bei dem ersten gestellten Bauantrag.