Die erste Gruppe von Leserinnen und Lesern, die für einen Besuch der Ausstellung „65 Jahre WAZ“ in den Räumen der Lokalredaktion ausgelost wurde, ließ sich am vergangenen Wochenende von Redakteur Michael Weeke auf eine „kleine Zeitreise“ zu den Anfängen unserer Zeitung mitnehmen.
WAZ-Leser Richard Boetzel hatte sogar einen „Taschenatlas des Bochumer Anzeiger und General Anzeigers“ mitgebracht. Mit den Miniatur-Karten aus dem Jahre 1926 wurden einst die Leser gratis beim Bezahlen der „Bezugsgebühr“ beschenkt. Erinnerungsstücke aus den frühen 70er Jahren brachte Leser Bernd Figgemeier mit. Der ehemalige Lehrer und bildende Künstler kennt sich aus im grafischen Gewerbe und erinnerte sich noch an viele mittlerweile beinahe ausgestorbene Verfahren in der Zeitungsherstellung. Für die Besuchergruppe bot sich bei der Ausstellungsführung die Gelegenheit, sich anhand der gezeigten Stücke, Dokumente und vielen Fotos über die noch sehr vom Handwerklichen geprägte Art der Zeitungsherstellung Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre zu informieren.
Natürlich blieben dabei nicht die eher allgemeinen Fragen zur Arbeit der Journalisten früher und heute ausgeklammert. Ein Ehepaar, das vor vielen Jahren aus Bochum nach Bremen (und mittlerweile wieder zurück) gezogen ist, freute sich sehr, einmal ganz konkret zu sehen, wie in Bochum die Redaktion funktioniert und Zeitung „gemacht wird“, jeden Tag neu. „Wir leben einfach mit unserer WAZ“, so sagten die Eheleute einhellig.