Am Donnerstag wird in der gesamten Euro-Zone ein neuer Fünf-Euro-Schein in Umlauf gebracht. Rund drei Milliarden neue „Fünfer“ werden an die Banken ausgeliefert, die ihre Automaten mit den Banknoten bestücken.
Auch in Bochum laufen derzeit Vorbereitungen für die Neuausstattung, wie Vertreter der Filiale der Deutschen Bundesbank an der Universitätsstraße am Montag erläuterten. „Zur Zeit sind etwa 1,6 Milliarden Fünf-Euro-Scheine europaweit im Umlauf“, so Filialleiter Helmut Steverding. Die neuen Noten sollen die alten etwa bis zum Herbst ablösen. „Das wird ein schleichender Wechsel“, erklärt Uwe Deichert, Landes-Pressesprecher der Bundesbank.
Dafür müssen die Bürger alte Scheine jedoch nicht etwa selbst eintauschen. Vielmehr steuert die Bundesbank den Prozess.
In dem unscheinbaren Gebäude zwischen Waldring und Friederikastraße werden jährlich 15 Milliarden Banknoten bearbeitet.
„Wir geben das Bargeld an Werttransportunternehmen und an Banken“, erklärt Steverding, der mit der vereinfachten Vorstellung, das Bargeld komme eben „aus dem Automaten“, aufräumen will. „Jede Münze, jeder Schein, den Sie im Portmonee haben, kommt von uns. Die gibt Ihnen niemand anders“, so Steverding.
Bundesbank prüft jeden Scheindrei bis vier Mal jährlich
Bei der Bundesbank werden die Scheine maschinell auf Echtheit, Sauberkeit und Intaktheit geprüft, wenn sie das Institut containerweise zum Beispiel als Einnahmen von Großmärkten erreichen. Jede Banknote passiere die Bundesbank etwa drei bis viermal im Jahr. „Gerade der Fünfer wechselt häufig den Besitzer“, sagt Steverding. Die alten Fünfer werden nun jedoch nur noch einmal ausgegeben und bei ihrer Wiederankunft in der Filiale einbehalten und geschreddert.
Hintergrund der Neuauflage nach der elfjährigen Umlaufzeit seit der Einführung des Euro im Januar 2002 ist zweierlei: Zum einen die bessere Vorbeugung von Fälschungen, zum anderen die längere Haltbarkeit der Noten.
Auch der ungeschulte Betrachter wird einige optische Änderungen erkennen: Auf der Vorderseite prangt unten links eine schimmernde Fünf, eine „Smaragdzahl“ aus Spezialfarbe, die beim Kippen des Scheins ihre Farbe von leuchtend grün bis dunkelblau verändert. Das dünne Baumwollgewebe, aus dem der Schein besteht, ist durch eine aufgetragene Lackschicht nun stabiler und glatter und soll die durchschnittliche Lebensdauer von etwa dreizehn Monaten auf zwei Jahre verlängern. Das spart auf Dauer Geld: Ein Schein kostet in der Produktion laut Steverding etwa acht Cent.