Bochum.. Weniger Straßenschäden als in den beiden Wintern zuvor verzeichnet die Stadt in diesem Jahr. Trotzdem wurden von Dezember bis März rund 17 500 Straßenschäden festgestellt. 400 Tonnen Kaltasphalt wurden für die provisorische Beseitigung verbaut. Jetzt im Frühling beginnen langfristige Sanierungen und Erneuerungen.

Der vergangene Winter war zwar lang, trotzdem gab es durch Eis und Frost nicht so viele Straßenschäden wie in den beiden Jahren zuvor. Zwar haben die insgesamt neun „Kontrollgänger“ des Technischen Betriebes der Stadt von Dezember bis März 17.500 Straßenschäden (meist Schlaglöcher) gezählt, pro Monat rund 4200. Dennoch sagt Rafael Stratmann, Leiter der Abteilung Straßen und Entwässerung: „Gegenüber dem letzten schneereichen Winter 2010/2011 ist das eher wenig. Damals haben wir zirka 10.000 Schäden pro Monat festgestellt.“

Ursache der Schäden ist das Gefrieren von Wasser in Ritzen. Es weitet sich dabei um bis zu zehn Prozent im Volumen aus und sprengt damit das Material.

75.500 Euro hat nur der Kaltasphalt gekostet

Weil länger haltbarer Heißasphalt nur bei dauerhaft über fünf Grad plus liegenden Temperaturen aufgetragen werden kann, musste die Stadt die gröbsten Schlaglöcher, deren Reparatur kein Aufschub zuließ, mit dem weniger haltbaren Kaltasphalt verfüllen. Davon wurden im vorigen Winter 400 Tonnen verbaut. 8300 Arbeitsstunden waren nötig. Das entspricht Personalkosten in Höhe von 340.000 Euro. 75.500 Euro hat das Material gekostet.

Jetzt im Frühjahr und im Sommer werden die provisorisch gefüllten Schlaglöcher nach und nach mit Heißasphalt verschlossen. Im Auge hat die Stadt auch Gehweg-Stolperkanten, die im Winter teilweise massiv waren. Weil bei Frost keine Reparatur Sinn machte, waren einzelne Gehwegbereiche gesperrt worden. Eine komplette Erneuerung des Untergrunds wäre enorm teuer.

Ganze Straßenabschnitte werden jetzt saniert oder erneuert

Je nach verkehrlicher Bedeutsamkeit will die Stadt in 2013 und 2014 für insgesamt 5,6 Mio Euro verschlissene Straßen erneuern. Weitere zwei Mio Euro hat die Stadt bereits für die Jahre 2012 und 2013 bereitgestellt, um ganz besonders beschädigte Straßen zu sanieren. Das betrifft 40 Straßenabschnitte, darunter die Altenbochumer- , die Ulrich,- die Geitling-, die Kreyenfeld-, die Nettelbeck- und die Kassenbergerstraße sowie die Dreerhöhe. Susanne Düwel, Leiterin der Straßenabteilung im Tiefbauamt, sagt aber: „Natürlich können wir nicht alle schlechten Straßen machen. Das ist leider so.“

Die Hauptstraßen in Bochum werden einmal wöchentlich auf mögliche Schäden kontrolliert, die Nebenstraßen alle zwei Monate - insgesamt sind dies, so hat die Stadt errechnet, 39.500 Kontrollkilometer pro Jahr.