Bochum.

Gewaltige Maschinen, getaktete Fließbandarbeit, und mittendrin der Mensch als Handlanger einer monotonen Industrieproduktion - die Ausstellung „Mensch und Arbeit“ wirft einen beklemmenden Blick in die Arbeitswelt von gestern.

Als der Fotograf Theo Oberheitmann vor 40 Jahren für seine Diplomarbeit ein Thema suchte, entschied er sich für einen Einblick in die damalige Produktionswelt. In den Opelwerken und der Graetz-Fabrik war er Anfang der 70er unterwegs. Seine heute dokumentarischen, gleichwohl nach wie vor höchst künstlerischen Arbeiten zeigt die GLS-Bank, Christstraße 9-11, ab dem 25. April in einer sehenswerten Ausstellung.

Oberheitmanns Fotos sind einem strikten Realismus verpflichtet, der das Erzählerische ganz ausklammert; vielmehr sprechen die Bilder für sich. Sie zeigen eine für Viele fremde Welt. „Ich erinnere mich an das diffuse Licht in den riesigen Hallen, an den Lärm und den Geruch nach Öl“, so Oberheitmann. Sich auf seine Eindrücke verlassend, inszeniert er den in der Maschinenwelt verlorenen Menschen und porträtiert von dem eintönigen Tun gezeichnete, ernste Gesichter.

Eröffnet wird die Ausstellung „Mensch und Arbeit“ am Donnerstag (25.4.) um 18 Uhr.