Der Kinofilm „Ein Dichter in der Familie“ gilt als Hommage an Tana Schanzara. Die erfolgreiche Premiere war Ende 2005 im Schauspielhaus zu erleben, bevor der Streifen Anfang 2006 in die Kinos kam. Zuletzt ist der in Bochum produzierte Film nach dem Tod der Volksschauspielerin am 19. Dezember 2008 vor vollbesetztem Saal im Bochumer „Casablanca“ gezeigt worden.

Günstige Bedingungen

Seither lag „Ein Dichter in der Familie“ beim Gelsenkirchener Pranke-Filmverleih. Dieser Tage sind die Filmrollen nunmehr von dort ins Bochumer Stadtarchiv transportiert worden, um sie - unter konservatorisch günstigen Bedingungen – langfristig vor möglichen Schäden zu bewahren. Und um den Film griffbereit zu halten, wenn aus gegebenem Anlass an die Revier-Duse erinnert werden soll.

Die Tana-Hommage entstand seinerzeit als Bochumer Gemeinschaftswerk: Neben Tana spielte der damals am Schauspielhaus engagierte Ernst Stötzner die männliche Hauptrolle, Regie führte der Leiter der hiesigen Schauspielschule, Johannes Klaus, das Drehbuch schrieb der Bochumer Autor und damalige WAZ-Redakteur Werner Streletz. Eine der Statistenrollen übernahm die bekannte Bochumer Büdchen-Besitzerin „Elli“ Altegoer. Auch die Finanzierung wurde aus Bochumer „Bordmitteln“ gestemmt.

„,Ein Dichter in der Familie‘ ist ein sehr eindringlicher, persönlicher Film, der ganz vom hervorragenden Spiel seiner Darsteller lebt, und über die Hommage an Tana Schanzara hinaus eine Geschichte um Lebenslügen und die trügerische Welt der Erinnerungen”, schrieb nach der Premiere die Filmkritikerin Marie Anderson.