Wenn der Verwaltungsrat der Opel-Konzernmutter GM (General Motors) am Donnerstag mit Bundeskanzlerin Angele Merkel zusammentrifft, dann spielt Opel Bochum keine Rolle - vertraut man den offiziellen Mitteilungen. Betriebsratschef Rainer Einenkel hofft dennoch, dass auf höchster GM/Opel-Ebene das Schicksal der 3300 Opelaner im Revier nicht in Vergessenheit gerät.
Bei einem Treffen mit der NRW-CDU in der vorigen Woche habe er den Unionspolitikern bei einem Vortrag die Sachlage in Bochum geschildert, so Einenkel: „Ich denke schon, dass der ein oder andere Abgeordnete die Botschaft auch nach Berlin ins Bundeskanzleramt tragen kann.“ Doch konkret herrsche - seit der Ablehnung des Tarifvertrags - Funkstille. „Wir sind gesprächsbereit. Die Opel-Spitze ist am Zug.“
NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin ließ gestern erklären, dass es sich bemühe, die „maßgeblichen Entscheidungsträger wieder zu Gesprächen für die Zukunft des Opel-Werkes Bochum zusammenzuführen“. Indirekt wies Duin Kritiker zurück, die moniert hatten, dass sich Minister und Regierungschefs der anderen Opel-Standorte mit der GM-Führung treffen, während NRW außen vor bleibe. Es gehe nicht um die GM-Spitze. Duin: „Unser Ansprechpartner ist die Adam Opel AG.“
Die Stadt Bochum sichert derweil ihre Bemühungen ab, die Bochumer Opel-Flächen nicht von Immobilienmaklern filetieren zu lassen. Nachdem bereits im Dezember 2012 Aufstellungsbeschlüsse für Bebauungspläne der Opel-Werke I und II in den Ratsgremien eingebracht wurden, folgt nun das Gleiche für Werk III - erste Beratung ist am 17. April.