Goldhamme. .
Der Stadtumbau Westend soll noch nicht zu Ende gehen. Eigentlich läuft das Programm in diesem Jahr aus; doch die Stadt hofft auf Grünes Licht vom Land, den Ortsteilumbau zu verstetigen.
Mit diesem Programm, 2007 gestartet, sollten Griesenbruch, Stahlhausen und Goldhamme städtebaulich, vor allem aber sozial-integrativ aufholen. „Wir haben bewusst mit kleinen Projekten begonnen, wie Spielplatzgestaltung Diekamp- und Kohlenstraße, um auch die Bürgerbeteiligung loszutreten“, sagt Brigitte Küch (Planungsamt), und fügt an: „Bis heute haben wir fast alle Maßnahmen des Konzeptes umgesetzt. Wir sind auf der Zielgeraden.“
Elf Millionen Euro investiert
Was noch aussteht: Die Umnutzung der Friedenskirche in Stahlhausen zum Stadtteilzentrum, gemeinsam getragen von evangelischer Kirche und Ifak. Im Mai soll’s losgehen mit dem Umbau, die Grundsteinlegung ist für Juni vorgesehen. Die Bauzeit soll ein Jahr betragen, finanziert vom Stadtumbau, für die Kommune entstehen keine Kosten. Die Sanierung des Springerplatzes als der wichtigste Platz im Westend wurde durch den anhaltenden Winter verzögert. Die Umgestaltung der Wattenscheider Straße läuft nahezu planungsgemäß. Die Radwegeverbindung vom Westpark zur Kohlenstraße am Discounter und dann weiter bis zum Kreisverkehr steht auch noch aus; dazu wird Thyssen-Krupp den Tunnel unter der Alleestraße herrichten zum Geh- und Radweg.
Elf Millionen Euro werden nach Beendigung aller Maßnahmen investiert worden sein, 80 Prozent kamen von Land, Bund und EU. In der Politik keimte schon vor geraumer Zeit der Wunsch, das Programm fortzusetzen.
Während gerade Griesenbruch sich äußerst positiv entwickelt hat, und auch Stahlhausen als Wohngebiet vorankommt, gilt Goldhamme trotz aller Bemühungen weiterhin als problematischer Ortsteil. „Wir möchten den Stadtumbau verstetigen für Goldhamme, das die schlechtesten Sozialdaten in Bochum aufweist: die meisten Arbeitslosen, die wenigsten Übergänge zum Gymnasium, viele Nationalitäten“, so Burkhard Huhn vom Stadtplanungsamt. Es habe bereits Gespräche mit dem Land gegeben, zwar bislang ohne Ergebnis, aber: „Unsere Idee wurde positiv aufgenommen“, meint Huhn. Eine Entscheidung sollte bis zum Sommer fallen, denn nur dann kann die Stadt die nötigen Förderanträge stellen, um nahtlos an das Ende des „offiziellen Stadtumbaus“ anschließen zu können; andernfalls klaffte eine Lücke von zwölf Monaten.
Für Goldhamme wird Karsten Schröder vom Stadtumbaubüro am Springerplatz ein Konzept mit konkreten Projekten zusammenstellen, das dem Land vorgelegt wird. „Es geht mir dort vor allem um sozial-integratives Arbeiten“, erklärt er, ohne Details zu nennen. Bei positivem Bescheid aus Düsseldorf könnte eines der Stadtumbaubüros erhalten bleiben.
Das Ladenlokal der alten Post in Goldhamme (Kohlen-/Normannenstraße) steht seit zwölf Jahren leer und soll nach den Sommerferien bis Jahresfrist umgebaut werden zum Nachbarschaftstreff, als kleinteilige Maßnahme für Senioren, Mütter und Kinder; das Lokal misst gerade mal 100 Quadratmeter. Auch dort wird die Ifak Träger werden.