Engel des Alltags: Maria Trapp hat sie kennenlernen dürfen. Für unsere neue Serie erzählt die WAZ-Leserin, die am Immenweg 7 wohnt, ihre Geschichte, die mit einem schlimmen Ereignis beginnt: einem Unfall.

Mitte März kracht es auf der Königsallee. Maria Trapp und ihr Lebenspartner erleiden bei einem Auffahrunfall einen Schock. „Eine Politesse der Stadt Bochum hatte den Unfall auf der anderen Straßenseite gesehen und eilte zur Hilfe“, berichtet die Wiemelhausenerin. Sofort wurden Polizei und Notarzt verständigt. Wegen weiterer Kollisionen dauerte es aber eine halbe Stunde, bis die Rettungskräfte eintrafen.

„Wir sollten ins Bergmannsheil, mussten jedoch auf den Unfallbericht der Polizei warten. Es war bitter kalt. Die Politesse – später habe ich erfahren, dass sie Rosi heißt, türkischer Herkunft ist und seit 15 Jahren bei der Stadt Bochum arbeitet – hat sich die ganze Zeit liebevoll um uns gekümmert“, schildert Maria Trapp. „Ich hatte wegen des Schocks einen Weinkrampf und Kopfschmerzen. Sie hielt mich ganz fest in ihren Armen und hat uns ins Bergmannsheil begleitet – zu Fuß!“

Auch die Heimfahrt wurde organisiert

Insgesamt vier Stunden sorgte sich die Politesse um die beiden Unfallopfer. Damit nicht genug: „Als wir vom Röntgen zurückkamen, haben wir noch einen Kaffee getrunken und wollten mit dem Taxi aus der Klinik heimfahren.“ Aber was macht diese Seele von Frau? „Sie ruft ihren Ehemann an und bittet ihn, sie abzuholen und uns auf diesem Weg nach Hause zu bringen. Ich denke, das ist alles andere als alltäglich “, schreibt die WAZ-Leserin.

Mit diesen Zeilen wollen sich Maria Trapp und ihr Partner bei ihrer Helferin und ihrem Mann bedanken. Inzwischen haben sie herausbekommen: Rosi ist Alleinverdienerin und hat drei Töchter. „Für uns ist sie ein Engel der Straße“ würdigen die Bochumer das Engagement der Politesse und schwärmen vom „Beginn einer langen Freundschaft. Auch wir haben erlebt, dass es noch Hilfsbereitschaft gibt“.

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