Bochum. .

Chirurgen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum informieren sich in der Augusta Klinik im Rahmen eines ganztägigen Operationskurses über Technik und Vorteile robotik-assistierter Darmoperationen. Dr. Benno Mann, Chefarzt der Chirurgischen Klinik, und sein Team haben bereits über 100 solcher Schlüsselloch-OPs mit dem robotischen Operationsassistenten „daVinci“ durchgeführt, der rund zwei Millionen Euro kostet.

Damit ist der Bochumer Mediziner führend beim Einsatz des computergestützten Operierens im Dickdarmbereich, wobei unter Chirurgen immer noch diskutiert wird, ob Enddarmkarzinome besser mit der „Schlüsselloch-Technik“ oder offen operiert werden sollen. Nicht nur Benno Mann heißt die neueste Technik, die bisher bekannte „Schlüsselloch-OPs“ in den Schatten stellt, für gut: Sie hat sich weltweit in den letzten Jahren bei der Entfernung der Prostata durchgesetzt.

Auch in der Urologie des Augusta Krankenhauses wird auf diese innovative Art operiert, weil, so Mann, die dreidimensionale Sicht eine bis zu zehnfache Vergrößerung und die im Bauchraum und im engen Becken frei beweglichen Instrumente enorm viele Vorteile bringen.

„Wir sind sehr froh“, sagt der Chefchirurg des Augusta Krankenhauses, „dass wir als erste Klinik in Deutschland diese zukunftsträchtige Entwicklung mit vorantreiben.“ Chefarzt Dr. Mann und sein Team sind an der internationalen ROLARR-Studie beteiligt, die zur Verbesserung der Versorgung von an Mastdarmkrebs erkrankten Patienten dient. In dieser Studie werden Robotik assistierte Eingriffe mit dem daVinci-System mit konventionellen laparoskopischen Operationen verglichen.