Am Valentinstag, 14.Februar, hielten vier Männer im Bochumer Musical Starlight Express um die Hand ihrer Liebsten an.

Vier Männer aus Bochum, Duisburg, Weimar und Aachen machten ihren Frauen am Valentinstag vor der Vorstellung des Musicals Starlight Express in Bochum einen Heiratsantrag. Hier: Harry Brockmeier (42) und Stephanie Herrmann (33) aus Bochum.Foto: © Ingo Otto
Vier Männer aus Bochum, Duisburg, Weimar und Aachen machten ihren Frauen am Valentinstag vor der Vorstellung des Musicals Starlight Express in Bochum einen Heiratsantrag. Hier: Harry Brockmeier (42) und Stephanie Herrmann (33) aus Bochum.Foto: © Ingo Otto © Ingo Otto

„Ich will mein Leben und meine Liebe mit dir leben. Willst du mich heiraten?” - Das ist eine Frage, die sich Verlobte irgendwann stellen. Meist sind sie dabei unter sich, schließlich ist das Eheversprechen eine sehr private Angelegenheit. Beim Rollschuh-Musical Starlight Express war das am Samstag, 14. Februar, ganz anders. Passend zum Valentinstag wagten vier Männer auf Rollschuhen die Frage ihres Lebens: Und hielten vor vollem Haus, also vor über 1500 Besuchern, um die Hand ihrer Liebsten an! Unter ihnen Harry Brockmeier (42) aus Riemke, Angestellter einer Gebäudeservice-Firma, der seine Verlobte Steffi Herrmann (33) überraschte.

Am Valentinstag verwandelte sich der Starlight Express vor Showbeginn also tatsächlich in den „Liebesexpress”, der im Musical von den Hauptdarstellern Rusty & Pearl so innig besungen wird. Die vier Heiratswilligen, alle stilecht ausstaffiert in den kunterbunten Kostümen des Erfolgsmusicals, rollten auf die Bühne, hielten exakt vor den Plätzen ihrer Angebeteten, baten sie auf die Bühne - und stellten die Heiratsfrage. Heftig beklatscht vom Auditorium, das sichtlich gerührt war. Neben dem Bochumer Paar waren Thorsten Renner und Bettina Koscielny aus Duisburg, Heiko Urlichs und Patricia Mertens aus Würselen sowie Thomas Löffler und Annett Wagner aus Weimar mit von der Partie.

Dabei fußte die herzige Aktion in jedem Fall auf einem mehr oder weniger größeren Lügengebäude: Schließlich durfte die jeweilige Verlobte von den Vorbereitungen nichts mitbekommen - wenn man sich vorstellt, dass die vier Heiratsaspiranten, die übers Internet bzw. die Radiowerbung auf die Aktion aufmerksam geworden waren, schon seit Weihnachten mit dem Musical Kontakt hatten, um alles zu planen: das war mühsam! „Ich musste mir für Freitag, als die Generalprobe für unseren Samstag-Auftritt war, eine gute Ausrede ausdenken”, schildert Harry Brockmeier. Er schob berufliche Verpflichtungen vor. Und er musste seiner Steffi, der er die St.Ex.-Tickets als Valentins-Überraschung geschenkt hatte, dann auch noch verklickern, warum er am Abend des 14.2. nicht pünktlich und mit ihr gemeinsam ins Musical-Theater fahren konnte... Gewisse Vorbehalte, die Verlobte könnte das Versteckspiel letztlich übel nehmen, waren zwar vorhanden, wurden aber verdrängt: „Stephanie ist ein Riesen-Starlight-Fan, hat das Musical schon dreißigmal gesehen. Von daher denke, ich dass sie mir verzeihen wird”, schmunzelte Harry Brockmeier vor der Show.

Natürlich hat sie. Und nicht nur das. Wie das Bochumer Pärchen waren auch die anderen drei nach dem Liebesgeständnis auf offener Bühne mehr oder weniger hin und weg. Überraschung gelungen! Und der rollende Heiratsantrag wird nun zum gewiss unvergesslichen Startpunkt für ein Leben zu zweit.