Die Polizei ermittelt gegen einen Türsteher der „Rotunde“. Er soll mehrere wartende Besucher des Veranstaltungszentrums mit Reizgas besprüht und verletzt haben.
Der erst jetzt bekannt gewordene Vorfall ereignete sich gegen 2 Uhr in der Nacht zum vergangenen Sonntag. Rund 40 Menschen, so heißt es, warteten an der Rotunde am Konrad-Adenauer-Platz auf Einlass zu einer „Yum Yum“-Party. Alles sei ruhig gewesen. Ohne erkennbaren Anlass habe der Türsteher plötzlich mit Pfefferspray in die Menge gesprüht. „Mehrere Besucher klagten über tränende Augen und Hautrötungen“, bestätigt Volker Schütte, Sprecher der Polizei, die von den Verletzten und Angehörigen alarmiert wurde.
Die „Rotunde“ bedauert den Vorfall. Geschäftsführer Andreas Kellner: „Wir haben von der in Frankfurt sitzenden Sicherheitsfirma eine Stellungnahme angefordert. Der verantwortliche Mitarbeiter ist identifiziert und suspendiert.“ Kellner selbst war in der Nacht anwesend. Er habe mit allen Beteiligten gesprochen. Trotzdem sei ihm der Vorgang nach wie vor unklar. Zu einer Eskalation habe geführt, dass aufgrund der Sicherheit niemand mehr eingelassen werden konnte. Insgesamt habe zuvor aber eine ausgesprochen friedliche Atmosphäre geherrscht.
„Wir gehen mit dem Vorfall offen um“, kündigte Kellner an. Die eingesetzte Firma ist spezialisiert auf eher alternative Veranstaltungen. Zu ihren Einsatzgebieten gehören vor allem Jugend- und Kulturzentren und studentische Partys.