Mit einer satirischen Aktion haben sich die sogenannten „Bäh-Bürger“, eine aus Musikzentrumsgegnern hervorgegangen Gruppe um Dr. Volker Steude, das Promi-Schaulaufen rund um den Steiger-Award vorgenommen. Steude: „Dies ist ein Gegenentwurf zum Steiger Award.“
In einer nicht ganz bis gar nicht ernsten Kabarett-Aktion stellte die Gruppe ihre ulkigen Pokale mit Plastikkuppel und Plüschschäfchen vor. Das Prinzip sei ganz einfach. Der „Bäh-Bürger-Award“ soll in sechs Kategorien verliehen werden. Die weißen Schafe gibt es für positives Wirken, die schwarzen für negative Äußerungen.
Demnach erhalten etwa Norbert Siewers den Preis für Integrität, Diane Jägers den für Bürgerbeteiligung, Antje Kassem (sechsfache Mutter, die sich für die Von-der-Recke-Schule eingesetzt hat)einen für Engagement, der Journalist Benedikt Reichel den für Berichte und Michael Townsend für seinen Einsatz, „Bürgern ein Projekt aufzudrängen“. Zudem soll Heinz-Dieter Fleskes einen „Goldenen Filzhut“ für sein Lebenswerk erhalten.
Auf die Frage nach Sinn oder Unsinn der ganzen Veranstaltung gingen die Bäh-Bürger nicht wirklich ein. Vielmehr warteten sie bei ihrer Präsentation mit fiktiven Persönlichkeiten wie Dr. h.c. Dmitri Sergejewitsch Bunin, Vizebürgermeister von Donezk, in Begleitung einer ebenso nebulösen Person namens Evangelos Papadopoulos auf.
Da das ganze Spektakel nicht wirklich ein ernstes war, die oben genannten Preisträger jedoch reale Menschen sind, steht die Satire auf etwas wackeligen Beinen. Die Frage der Fragen: Gibt es eine Preisverleihung, wenn ja, wo?