Larissa Schulze weiß mit ihren 15 Jahren schon genau, wohin ihr Weg sie führt. Den USB Umweltservice Bochum hat sie durch die Teilnahme beim Berufswahlpass kennengelernt und sich direkt für ein dreiwöchiges Praktikum im Werkstattbereich des Unternehmens beworben. Dabei liegt ihr die Leidenschaft für alles Technische offenbar im Blut: Ihre Schwester schraubt bei der Bogestra, der Vater tüftelt bei Thyssen Krupp.
Frauen sind in technischen Berufen und Werkstätten rar, doch das ist Larissa gewohnt und für sie nichts Ungewöhnliches. Im Technikkurs ihrer Schule sind gerade mal drei Mädchen. Noch lange kein Grund, sich von seinem Traumjob abbringen zu lassen, und so steht Larissa auch schon mal zur Frühschicht um 6 Uhr auf der Matte.
Nächstes Jahr hat sie ihren Realschulabschluss in der Tasche und will dann eine Ausbildung beginnen. „Wahrscheinlich eher im Pkw-, als im Nutzfahrzeugbereich“, erzählt sie. Der Grund sei ganz einfach. Bei normalen Pkw sind die Werkzeuge und Maschinen dort leichter zu bedienen. Die Fahrzeuge des USB sind eben gerne mal XXL und damit auch alle Bauteile entsprechend schwer.
Der obligatorische Blaumann steht dem zierlichen Mädchen gut und der Spaß an der Arbeit ist ihr deutlich anzusehen. Frauen in Werkstätten – warum nicht?! Einmal Alice Schwarzer und zurück. Anlässlich des Weltfrauentages am vergangenen Freitag will der USB keine Geschlechterdebatte lostreten. Der USB wünscht sich jedoch für Larissa noch ganz viel Spaß und lehrreiche Erfahrungen bei ihrem Praktikum im Schatten der dicken Brummer.